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Mischfonds-Manager erklärt Das Erfolgsgeheimnis des Nordea 1 Stable Return Fund

Nordea-Manager Asbjørn Trolle Hansen.
Nordea-Manager Asbjørn Trolle Hansen.
Das Jahr 2016 begann mit einem der schlechtesten Börsenstarts aller Zeiten. Nicht für alle: Der Nordea 1 – Stable Return Fund konnte in den ersten drei Monaten über 5 Prozent zulegen. Damit hat der Fonds das gebracht, was die Anleger von ihm erwarten: eine positive Rendite in jeder Marktlage. „Als wir das Produkt 2005 konzipierten“, erinnert sich Fondsmanager Asbjørn Trolle Hansen, „wollten wir einen Allwetter-Fonds schaffen, mit dem wir das Kapital der Anleger in jeder Marktphase schützen und dennoch eine attraktive Rendite erzielen.“ Und genau das scheint ihm und seinen Mitstreitern gelungen zu sein.

Bei dem Nordea 1 – Stable Return Fund handelt es sich um einen Long-only-Fonds mit moderatem Risiko, der Aktien, Anleihen und Geldmarktinstrumente erfolgreich miteinander kombiniert. „Entscheidend ist, dass wir uns dabei nicht auf Konjunkturprognosen verlassen oder nur auf die Renditeseite schauen“, so Trolle Hansen. „Wir richten unseren Fokus auf das absolute Risiko.“ Konkret heißt das: Das Portfolio ist stets so ausgerichtet, dass es über einen Investmentzyklus von drei Jahren mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen positiven Ertrag liefert.

Stabil durch die Krisen

Dieser Risikodiversifikation widmen Trolle Hansen und sein Team ihre ganze Aufmerksamkeit. Wie das funktioniert, lässt sich am besten an einem Beispiel erläutern. „Wir wussten natürlich auch nicht, dass die Finanzkrise kommt“, sagt Trolle Hansen. „Aber wir haben gesehen, dass die Volatilität bei Finanztiteln hoch war. Sie passten nicht mehr in unser Risikobudget, und wir haben das Gewicht dieser Position nach und nach von etwa 30 Prozent im Jahr 2005 bis auf unter 5 Prozent im Jahr 2008 heruntergefahren.“ Ein Grund, weshalb der Fonds gut durch die Finanzkrise kam.

Aber es braucht auch Ertragstreiber, damit der Fonds, egal wie die Märkte laufen, ein positives Ergebnis bringt. Dies war vor der Finanzkrise vergleichsweise simpel. Trolle Hansen: „Wir konnten einfach sichere Staatsanleihen und Aktien mischen. In Bullenmärkten brachten Aktien die Erträge, wurde es turbulent, hatten wir Staatsanleihen als Absicherung.“ Das ist so nicht mehr möglich: Schließlich sind die Renditen sicherer Staatspapiere auf historisch niedrigem Niveau. „Da werden Anleger für das Risiko nicht mehr entschädigt. Heute besteht unsere Aufgabe darin, Alternativen zu finden“, so Trolle Hansen.

Strategie der ruhigen Hand

Aber auch das scheint gut zu funktionieren. Im ersten Quartal zum Beispiel zählten neben risikoarmen Aktien aus den entwickelten Märkten vor allem die Wetten auf einen stärkeren Yen und ein schwächeres Britisches Pfund zu den Ertragstreibern des Portfolios. Insgesamt ist es den Experten mit dieser Balance zwischen den einzelnen Anlageklassen und Währungen, mit ihrer Titelselektion und einer ruhigen Hand der Portfoliosteuerung seit Fondsauflage gelungen, in über 99 Prozent aller Anlagezeiträume von drei Jahren zwischen 2005 und 2014 einen positiven Ertrag zu liefern.

Dass sich die Entwicklung in gewohnter Größenordnung fortsetzt, hält Trolle Hansen indes für wenig realistisch. „Anleger sollten sich der Tatsache bewusst sein, dass das Wachstum in den Industrieländern auf niedrigem Niveau bleiben wird“, sagt er. „Und da dies langfristig für die Firmengewinne und damit für die Aktienmärkte entscheidend ist und zugleich Anleihen kaum Rendite bringen, werden die künftigen Erträge eher Richtung 5 Prozent gehen.“ Aber auch das kann sich im aktuellen Umfeld sehen lassen.

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