LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 4 Minuten

Mischfonds neu gedacht So funktionieren die Multi-Asset-Fonds von Wave Management

Seite 2 / 2



Diese Ausrichtung auf strikte Risikobegrenzung des Asset Managers, der seit 2006 zur VHV Gruppe gehört, hat sich im August und September nicht zum ersten Mal bezahlt gemacht: Während der Dax knapp 15 Prozent verlor und der Euro Stoxx 50 fast 14 Prozent nachgab, büßte der WAVE Total Return R nur 2,7 Prozent ein, der Anteilswert des WAVE Total Return Dynamic R verbilligte sich um 5,1 Prozent. Seit Jahresbeginn liegt das Minus damit noch klar im Rahmen der angestrebten Wertuntergrenzen, zumal die bis dahin aufgelaufenen geringen Verluste bereits im Lauf des Oktobers wieder ausgeglichen wurden. Auch in den Krisenjahren 2008 und 2011 gab es bei den beiden Total-Return-Fonds nur minimale Verluste.

Aktive Steuerung

Basis beider Fonds bildet ein Portfolio aus Euro-Anleihen hoher Bonität und europäischen Standardaktien, das langfristig stabile Erträge liefern soll. „Dieses risikominimierend diversifizierte Kernportfolio konstruieren wir nach fundamentalen, qualitativen und quantitativen Kriterien“, erläutert Magenheimer. Um kurzfristigen Schwankungen zu begegnen, kommt ein Overlay Management hinzu: Mittels Derivaten steuert der Fondsmanager aktiv die Investitionsquote am Aktienmarkt und die Duration am Rentenmarkt. „Wir halten die Positionen von wenigen Stunden bis zu mehreren Wochen“, so Magenheimer.

Grundlage für die Positionierung ist ein Mix aus Ansätzen: „Wir diversifizieren nicht nur über die Asset-Klassen Aktien, Renten und Kasse, sondern vor allem über Strategien“, sagt Magenheimer. Dazu zählt er etwa Trendfolge, Optionsstrategien und antizyklisches Market Timing. Das Ziel: größere Schwankungen vermeiden und Zusatzerträge erwirtschaften.

Hierbei setzt ein vom Fondsmanagement unabhängiges Risikomanagement klare Grenzen: Es überwacht börsentäglich alle Risiken und überprüft für verschiedene Szenarien die Risikotragfähigkeit des Fonds. „Simuliert wird etwa ein Aktienmarkt-Crash mit gleichzeitigem Zinsanstieg und deren Auswirkungen auf die Portfolios“, erklärt Magenheimer. „Sollten die Risikobudgets nicht ausreichen, um diese Schocks zu kompensieren, leiten wir proaktiv risikominimierende Maßnahmen ein“, ergänzt der Experte.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion