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Mischfonds von WAVE: „Der Stoßdämpfer im Depot“

WAVE-Vorstand Boris Sonntag
WAVE-Vorstand Boris Sonntag
Was für institutionelle Investoren sinnvoll ist, kann auch für Privatanleger attraktiv sein. Nach diesem Motto agiert WAVE Management mit dem HL MediumInvest FT – und das sehr erfolgreich. Der Mischfonds, der überwiegend je zur Hälfte in verzinsliche Wertpapiere und in Aktien anlegt, wird in diesem Jahr vom Analysehaus Lipper als Sieger in der Sparte „Mixed Asset EUR Balanced – Eurozone“ prämiert: in der Drei-Jahres-Betrachtung mit einem Lipper Fund Award, in der Fünf-Jahres-Betrachtung mit einem Zertifikat.

Eigentlich spricht WAVE mit dem Schwerpunkt auf defensive Misch-Mandate vor allem institutionelle Kunden an. „Wir haben einen langjährigen Track Record beim Management von Relative- und Absolute-Return-Mandaten für Versicherungen, Pensionskassen, Versorgungswerke und für Publikums- und Spezialfonds“, erläutert WAVE-Vorstand Boris Sonntag.
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WAVE Management wurde im Januar 2000 in Hamburg gegründet und gehört seit 2006 zur VHV-Gruppe. Das Unternehmen hat Investmentexperten mit langjähriger Expertise in verschiedenen Währungen und Assetklassen an Bord. So erklärt sich auch der Erfolg des HL MediumInvest FT. Er erzielte 2012 eine Performance von 21 Prozent.

Das gute Ergebnis hat das Minus von 5 Prozent im Jahr zuvor verschmerzen lassen. „Der Fonds ist für Anleger mit 5- bis 7-jährigem Anlagehorizont geeignet, die bei eingeschränktem Risiko die Chancen der Aktienmärkte wahrnehmen wollen“, erklärt Sonntag.

„Es gibt keine statische 50-zu-50-Aufteilung“

Zwar waren die vergangenen Jahre sehr volatil, doch das Fondsmanagement hat unterm Strich gezeigt, dass es auch bei anhaltend schwierigen Kapitalmarktsituationen eine positive Performance erwirtschaftet. „Der HL Mediuminvest FT ist damit der Stoßdämpfer im Depot, insbesondere in einem schwankungsintensiven Marktumfeld“, unterstreicht der WAVE-Vorstand.

Dabei klingt die zugrundeliegende Strategie zunächst einmal wenig spektakulär: Als Rentenanlagen des Fonds kommen vor allem Staatsanleihen, Pfandbriefe und Anleihen von Unternehmen infrage, die auf Euro lauten. Im Aktienbereich konzentriert sich der Fonds auf große Unternehmen aus den Euro-Ländern. Zu den Top-Holdings zählen neben einem EuroStoxx-ETF derzeit Titel aus dem Finanzen- und Konsumgütersektor.

Das Besondere am HL MediumInvest: „Es gibt keine statische 50-zu-50-Aufteilung, sondern eine dynamische, den Marktgegebenheiten angepasste Asset- Allokation, die zum Teil sehr deutlich von der Benchmark abweicht“, so Sonntag. Dabei unterscheiden sich die Strategien und die Auswahlfaktoren zwischen den beiden Assetklassen erheblich.

Denn während das Fondsmanagement auf der Aktienseite eher auf kurzfristige Timing-Entscheidungen mit diszipliniertem Risikomanagement setzt, ist auf der Rentenseite der Fokus und die Allokationsentscheidung mittel- bis längerfristig angelegt. Das heißt: Zinsrisiken werden von Sonntags Team dynamisch abgesichert, die Kreditrisiken steuert das Management risikobewusst.

„Letztere werden insbesondere in den Bereichen der Unternehmens- und Bankanleihen sowie bei nachrangigen Emissionen eingegangen“, so Sonntag. Doch auch hier gilt: Die Ausrichtung erfolgt nicht an der Benchmark, sondern strikt an der Marktmeinung. Sonntag: „Dies kann dazu führen, dass das Portfolio auch über längere Zeiträume kaum bis keine Kreditrisiken aufweist, während insbesondere in Schwächephasen hier größere Positionierungen vorgenommen werden.“

Generelle Devise: Eher vorsichtig agieren

Das strategische Aktien- und Renten-Kernportfolio wird nach einem klassischen Bottom-up-Ansatz basierend auf fundamentalen Kriterien zusammengestellt. Dabei wird das jeweilige Unternehmen zum einen nach quantitativen Gesichtspunkten wie beispielweise Bilanzqualität oder Ertragskraft untersucht. Zum anderen sind qualitative Kriterien wichtig: etwa Faktoren wie das Geschäftsmodell oder die Markenstärke.

Das taktische Overlay-Management, also die Steuerung der Gesamtstruktur, bestimmt das WAVE-Fondsmanagement vorrangig durch technische Analyse. Für jede Position werden vorab Risikobudgets kalkuliert, deren Einhaltung durch Stop-Loss-Orders gewährleistet wird. Generell lautet die Devise, eher vorsichtig zu agieren: „Wir erwarten in den nächsten Monaten eine erneute Verschärfung der Schuldenkrise und sind demzufolge in den Risikoanlageklassen entsprechend defensiv ausgerichtet“, sagt Anlageprofi Sonntag.

Damit aber die Performance nicht übermäßig leidet, investiert WAVE momentan gezielt in Anleihen bester Bonität mit hohen Illiquiditätsprämien. „Spread-Ausweitungen bei Corporates und Staatsanleihen werden wir nutzen, um das Portfolio in diesen Asset-Klassen zu erweitern“, kündigt WAVE-Vorstand Sonntag an. Damit der HL MediumInvest FT seinen Fondsanlegern auch künftig Freude bereitet – und Aussicht auf weitere Auszeichnungen hat.

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