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Mischmodell für die Rente Neuer Weg in der Altersvorsorge

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Das Bemühen der Versicherer war in den vergangenen Jahren darauf gelenkt, Nominalgarantien aufrechtzuerhalten – auch wenn der Kapitalmarkt nur noch einen risikofreien Zins gewährte, der null Prozent erreicht hat. Alternative Garantiekonzepte sind kompliziert, intransparent und teuer, sollen aber immerhin einen höheren Aktienanteil ermöglichen. Kunden können sie kaum verstehen, nicht vergleichen und müssen durch die hohen Kosten auf einen Teil ihrer mutmaßlich etwas höheren Rendite verzichten.

Faz.net kommt zu der Frage, wie es also wäre, die Stärken eines Investmentfonds mit denen einer Lebensversicherung zu kombinieren? „Das wäre ein Modell, das ein hohes Aktienexposure verbindet mit einem generationenübergreifenden Ausgleichsmechanismus, der die Irrtümer der Marktbewertung abfedert“, sagt Oskar Goecke, Professor für Versicherungsmathematik und Kapitalmarkttheorie am Institut für Versicherungswesen in Köln. Die Idee seines Generationenfonds ist einfach: Wie in einem Investmentfonds kann das Ersparte zu einem größeren Anteil als bei Lebensversicherungen in eine Aktienanlage fließen. Doch anders als beim Investmentfonds erwächst daraus kein individueller Anspruch. Dort errechnet sich das eigene Vermögen aus der Anzahl der Anteile multipliziert mit dem aktuellen Anteilspreis.

Stattdessen gibt es ein Kollektivvermögen, indem überdurchschnittliche Renditen eines Jahres in eine Überschussreserve fließen. Läuft es schlecht am Kapitalmarkt, kann daraus ein Ausgleich finanziert werden, und die Ergebnisse werden über die Zeit geglättet. „In Versicherungen gibt es einen solchen Ausgleichsmechanismus schon. Aber er ist nicht transparent und wird zu Vertriebszwecken pragmatisch ausgeschlachtet“, sagt Goecke. Das Kollektivvermögen entspräche dem Deckungsstock einer Lebensversicherung. „Egal, wie das System der Altersvorsorge aufgebaut ist – ob als Kapitaldeckung oder als Umlage, es kann nur verteilt werden, was erwirtschaftet wurde. Es geht also darum, das System so zu gestalten, dass es eine faire Teilhabe ermöglicht“, so Goecke.

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