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Mit Derivaten durch turbulente Zeiten

Titus Schlösser
Titus Schlösser
Die Geschwindigkeit der weltweiten Kursverluste in den letzten Wochen überrascht selbst diejenigen, die eine Überhitzung des Marktes vorausgesagt haben. Es herrscht nach wie vor tiefe Verunsicherung an den Märkten, die Nervosität ist deutlich gestiegen.

Der V-Dax, der die Volatilität des Deutschen Aktienindex (Dax) misst, ist seit Anfang August von etwa 20 auf knapp 38 Punkte gestiegen. Ähnliche Entwicklungen haben Volatilitätsindizes anderer Aktien- oder Rohstoffmärkte erlebt.

Derivate – hiermit sind in diesem Zusammenhang transparente und börsengehandelte Futures und Optionen gemeint – bieten Anlegern im aktuellen Umfeld attraktive Möglichkeiten, um das Depot abzusichern oder Gewinne zu erzielen. Die Absicherung mittels Future-Verkäufen ist vielen Anlegern bereits bekannt. Es gibt jedoch noch weitere Strategien, mit denen man die aktuelle Marktphase nutzen kann.

Volatilität für Verkauf von Optionen nutzen

Erfahrene Anleger können mit Optionsstrategien von der aktuell hohen Volatilität der Märkte profitieren. Insbesondere erscheint derzeit der Verkauf von Optionen – auch „Schreiben“ von Optionen genannt – interessant, da die Optionspreise aufgrund der starken Marktschwankungen an den Börsen besonders attraktiv sind.

Im Gegensatz zum Optionskäufer, für den die Optionsprämie verfällt, wenn seine Erwartung am Laufzeitende nicht eintrifft, kassiert der Optionsverkäufer zum Zeitpunkt der Fälligkeit die Prämie. Dafür übernimmt er das Risiko, wenn der Markt bei einem geschriebenen Put, also einem notierten Verkaufsrecht, unter den Basispreis fällt beziehungsweise bei einem geschriebenen Call – einem vereinbarten Kaufrecht – über den Basispreis steigt.

Risiken beim Optionsverkauf reduzieren

Risiken, die durch das Schreiben von Optionen entstehen, können Investoren mit verschiedenen Strategien begrenzen. Dies geht beispielsweise mittels Futures: Um den geschriebenen Put abzusichern, hilft der Future-Verkauf. Die Absicherung eines Calls ist mittels Kauf eines Futures möglich.

Alternativ können Anleger Optionen mit abweichenden Basispreisen kaufen, um Risiken beim Optionsverkauf zu begrenzen – entweder als Put unterhalb oder als Call oberhalb des geschriebenen Basispreises.

Insgesamt sind Optionsstrategien besonders attraktiv, da für die Transaktion nur ein geringer Kapitaleinsatz, auch Margin genannt, erforderlich ist. Versierte Anleger, die die Marktentwicklung zeitnah verfolgen, können mit Derivaten also Risiken reduzieren sowie Renditen erzielen, ohne das Marktrisiko einzugehen.

Neben den aufgeführten Wegen gibt es weitere Möglichkeiten, mit Derivaten dem eigenen Risikoprofil entsprechende Strategien umzusetzen. Zur transparenten und kostengünstigen Umsetzung von Optionsstrategien sollten Anleger einen erfahrenen und unabhängigen Broker aufsuchen.

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