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Aktualisiert am 11.05.2020 - 10:33 Uhrin NewsLesedauer: 2 Minuten

Mit Termfix Wie Versicherungen beim Vererben helfen können

Alter Mann und Kind: Großeltern können über Versicherungen Vermögen auf ihre Enkel übertragen.
Alter Mann und Kind: Großeltern können über Versicherungen Vermögen auf ihre Enkel übertragen. | Foto: Gerd Altmann / Pixabay.com

Mit steigendem Alter wächst in der Regel nicht nur das Vermögen, sondern oft auch die Sorge, dass potenzielle Erben noch nicht bereit für einen weitsichtigen Umgang damit sind. Die ältere Generation stellt sich oftmals die Frage, ob ihre Nachkommen über die notwendige charakterliche und fachliche Reife verfügen. Natürlich lässt sich so etwas über juristische Verträge steuern, um eine Überforderung der Begünstigten zu vermeiden und auch über den Tod hinaus eine sinnvolle Verwendung sicherzustellen.

Aber es gibt noch eine deutlich einfachere Lösung als den Gang zum Anwalt: Der Wunsch nach einer kontrollierten Übergabe des Erbes lässt sich elegant und langfristig im Rahmen einer bestehenden Vermögensverwaltung umsetzen. Etwa durch eine zeitlich gestaffelte Auszahlung, die durch einen Versicherungsrahmen vergleichsweise einfach gestaltet werden kann, ohne komplexe testamentarische Konstruktionen. Das hat noch den zusätzlichen Vorteil, dass die Police zu Lebzeiten als Instrument zur steuerfreien Kapitalanlage genutzt werden kann. Denn die Erträge eines Portfolios innerhalb der Versicherungsstruktur bleiben abgeltungssteuerfrei, wenn die Auszahlung erst nach dem Erbfall erfolgt. Wann genau die begünstigten Personen über das ganze Kapital oder Teile davon verfügen können, lässt sich dabei durch eine Termfix-Gestaltung frei festlegen.

Es kann ein fester Zeitpunkt bestimmt werden, wenn zum Beispiel ein älterer Vater will, dass die Auszahlung an eine minderjährige Tochter erst zum 18. Geburtstag des Kindes erfolgt. Die Verwaltung des Wertpapierportfolios innerhalb der Police wird dabei in der Regel weiter in die Hände des bereits bewährten Vermögensverwalters gelegt. Oder die Eltern legen Freigabe-Intervalle für das Erbe fest, weil dem Nachwuchs nicht alles auf einmal ausgezahlt werden soll, sondern zum Beispiel alle drei Jahre ein Fünftel des Erbes.

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Zeitablauf einer Termfix-Gestaltung, Quelle: Confidema

Genauso gut kann so etwas aber auch ohne einen festen Zeitpunkt an besondere Ereignisse gekoppelt werden, wie etwa eine Heirat, die Geburt des ersten Enkels oder den Ausbildungsabschluss. Darüber hinaus können zusätzliche Bedingungen für extreme Situationen festgelegt werden, etwa eine frühere Auszahlung bei Vorliegen einer schweren Erkrankung des Begünstigten. Termfix-Gestaltungen sind zudem ein extrem flexibles Instrument in der Nachlassplanung, da der Vertragsinhaber jede Bestimmung zu Lebzeiten frei ändern kann. Erst im Erbfall wird die Termfix-Regelung endgültig fixiert, die Verantwortung im Sinne des Erblassers Stück für Stück übergeben und zurückgehaltenes Vermögen bis dahin weiter professionell betreut.

Über den Autor
Stefan Brähler ist Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Confidema und Spezialist für den Einsatz von Versicherungsstrukturen in Vermögensverwaltung und Private Banking.

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