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Multi Asset von Fidelity So funktionieren die Mischfonds mit konstanten Risikoklassen

Wer in den vergangenen Jahren in statischen Mischfonds investiert war, hat nichts falsch gemacht: Aktien und Anleihen kletterten gleichermaßen, Investoren lagen mit Buy-and-hold-Strategien richtig. Doch die Märkte haben sich dramatisch verändert: „Die Zeit, in der die einfache Mischung von Aktien und Anleihen zum Geldverdienen reichte, geht zu Ende“, sagt Martin Stenger, der bei Fidelity International den Vertrieb für unabhängige Finanzberater und Versicherungen verantwortet. Insbesondere bei Rentenpapieren lassen sich bisherige Wertzuwächse kaum in die Zukunft fortschreiben.

Im Euroraum nähern sich die Renditen vielfach sogar der Nulllinie an. Stetige Zinseinkünfte sind damit kaum noch möglich, Kursgewinne ebenso wenig. Und am Aktienmarkt? In den vergangenen Jahren sind die Märkte dynamisch gewachsen, Beobachter gehen davon aus, dass das Wachstum in Zukunft ungleichmäßiger verlaufen wird. Die Börsenturbulenzen im vergangenen Sommer und zu Jahresbeginn 2016 gaben einen Vorgeschmack auf den zukünftigen Trend.

Investmentfonds statt Festgeld

Vor diesem Hintergrund suchen Anleger nach neuen Lösungen für attraktive Wert-zuwächse. Denn angesichts der Minizinsen bei Bankeinlagen setzt sich auch bei konservativen Sparern die Erkenntnis durch, dass bestimmte Renditen nur durch das Eingehen von etwas mehr Risiko zu erzielen sind. Auch deshalb beschäftigen sich Anleger verstärkt mit Investmentfonds – und hier vor allem mit Multi-Asset-Strategien. Multi-Asset-Lösungen erzielen Wertzuwächse vergleichsweise unabhängig vom allgemeinen Börsentrend, weil sie nicht nur in Dividendentitel und verzinsliche Wertpapiere investieren; vielmehr nutzen sie auch alternative Anlagen und marktneutrale Strategien.

So können sie unter anderem Rohstoffe und Immobilien, aber auch Infrastrukturprojekte berücksichtigen und einen wichtigen Beitrag zur Diversifikation leisten. „Echtes Multi Asset kann aber noch mehr“, betont Stenger. So berücksichtigt Fidelity unter Anderem marktneutrale Strategien wie etwa Relative Value. Diese können sowohl in steigenden als auch in fallenden Märkten Erträge erzielen, indem sie nicht auf die Marktentwicklung selbst, sondern auf die Kursdifferenz zwischen zwei Werten setzen. So erschließen Multi-Asset-Strategien in einem veränderten Marktumfeld dauerhaft neue Renditequellen.

Stellt sich noch die Frage, welches Gesamtrisiko die Anleger tragen möchten. „Schon heute ordnen Finanzberater und Makler ihre Kunden dazu gewöhnlich einer Risikogruppe zu, wenn sie Investmentfonds nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) anbieten“, so Stenger. Etabliert hat sich dabei die Einstufung in vier Risikoklassen, von sicherheitsorientiert bis spekulativ. Auch auf Produktebene gibt es ein seit drei Jahren etabliertes Risikomaß, den SRRI (Synthetic Risk Reward Indicator). Der SRRI unterteilt Anlageprodukte in sieben Risikokategorien, allerdings kann sich bei herkömmlichen Lösungen der Indikator des Produkts im Zeitverlauf verändern. Hier lauern Fallstricke. Die Fondsvolatilität kann im Zeitablauf variieren. Für vormals konservative Produkte werden womöglich plötzlich höhere Schwankungsbreiten dokumentiert. Haftungsrisiken sind nicht ausgeschlossen, zumal die Risikoklassifizierung des Kunden zumeist dauerhaft feststeht.

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