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Musterdepot-Kommentar vom 16. Oktober 2015 Goldminenfonds zeigen Spuren von Leben

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„Totgesagte leben länger“ – was am deutschen Aktienmarkt derzeit unter anderem für die beiden urplötzlich die Kursrichtung wechselnden Versorger RWE und Eon gilt, lässt sich auch vom Gold behaupten. Von seinem Anfang August markierten Jahrestief bei 1.085 US-Dollar hat sich der Goldpreis in den vergangenen Wochen um mehr als 9 Prozent erholt, mit entsprechenden Hebel-Gewinnen bei Goldminenaktien wie Goldcorp oder Kinross Gold.

Den im Turnaround- und Best-of-Two-Depot enthaltenen Fonds Earth Gold Fund UI und Falcon Gold Equity tut diese Entwicklung natürlich gut. Beide zogen deutlich an, und da auch die breit im Energie- und Rohstoff-Sektor investierten Fonds Blackrock World Energy und First State Global Resources zulegten, machten die Depots wieder etwas Boden gut. Mittlerweile notiert auch das in den vergangenen Monaten am stärksten schwächelnde Best-of-Two-Depot von Anfang Januar an gerechnet wieder leicht im Plus.

Vollzieht Gold nun die Trendwende, oder handelt es sich lediglich um eine weitere Gegenbewegung auf dem Weg nach unten? Selbst die besten Analysten und Hedgefonds-Manager haben derzeit nicht wirklich einen Plan, wie es in den kommenden Monaten mit dem Preis weitergeht – das zeigen jüngste Auswertungen von Bloomberg. Für aggressive Wetten auf eine weitere Erholung ist deshalb sicher nicht der richtige Zeitpunkt. Ein knapp 10-prozentiger Anteil, wie aktuell vorhanden, steht einem auf Turnaround-Ideen spezialisierten Depot jedoch sicher gut zu Gesicht.

Trotz der völlig unterschiedlichen Zusammensetzung haben das Trend-Depot auf der einen und das Turnaround-Depot auf der anderen Seite eines gemeinsam: Ihr Risikoverhalten war in den vergangenen sechs Monaten nahezu identisch, vom im April markierten Höchststand aus gerechnet ging es in der Spitze knapp 10 Prozent abwärts (Dax: 24 Prozent). Das war bei der letzten größeren Börsenschwäche im Sommer 2011 ganz ähnlich und zeigt einmal mehr, dass es in erster Linie eine Frage der persönlichen Identifikation mit einem Stil oder – anders formuliert – des „Wohlfühlens“ ist, welche der beiden Grundausrichtungen ein Anleger bevorzugt.

Eine aktuelle Änderung im Turnaround-Depot ist rein technischer Natur: Der LSF Asian Solar & Wind heißt ab sofort LSF Solar & Sustainable Energy Fund. „All die grenzübergreifenden Fusionen, Kooperationen und Beteiligungen der vergangenen Jahre lassen eine geographische Begrenzung unseres Anlageuniversums kaum noch sinnvoll erscheinen“, erläutert Fondsberater Christofer Rathke.

Seine 2009 bei der Auflegung mit dem Fondsnamen verbundene Prognose sieht der von Singapur aus agierende Experte hingegen voll bestätigt: Nicht Europa, sondern Asien hat sich als primärer Produktionsstandort und Absatzmarkt der Solar– und Windindustrie durchgesetzt. „Auch wenn wir unser Anlageuniversum jetzt erweitern, bleibt es im Kern doch erhalten“, bekräftigt er. Und wir bleiben investiert.

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