LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 6 Minuten

Nach Aufhebung der Sanktionen Was Investoren über den iranischen Aktienmarkt wissen sollten

Seite 2 / 2



Können Ausländer Aktien aller Unternehmen kaufen?


Nein. Etwa 200 Unternehmen und Personen sind weiterhin von Sanktionen betroffen, einige von ihnen haben Verbindung zu gelisteten Unternehmen. Dies gilt auch für Firmen, die im Besitz bestimmter Institutionen sind wie der Iranischen Revolutionsgarde.

Der Londoner Hedgefonds Sturgeon Capital hat eigenen Angaben zufolge etwa 50 Unternehmen identifiziert, die direkt von den Sanktionen nicht betroffen sind und auch keine Verbindungen zu Gesellschaften haben, die von Sanktionen betroffen sind oder waren. Das entspricht etwa zehn Prozent der an der Börse Teheran gehandelten Unternehmen.

Am Sonntag hatte zudem das US-Finanzministerium Sanktionen gegen elf Unternehmen und Personen wegen ihrer Verbindung zum iranischen Raketenprogramm verhängt.

Werden wir einen großen Ansturm erleben?


Das ist nicht wahrscheinlich. Die verbleibenden Sanktionen stellen einen Alptraum für die Compliance-Abteilungen großer Institutionen dar, selbst wenn diese nicht in den USA ansässig sind.

Eine weitere Schwierigkeit stellt der Standard der Finanzberichterstattung und der Regulierung an einem Markt dar, der seit Jahrzehnten von internationalen Investoren abgeschottet war.

Und schließlich besteht auch immer die Möglichkeit, dass die Vereinbarungen scheitern und die Sanktionen wieder eingeführt werden. Das würde eine potenzielle Falle für Investoren darstellen, deren Geld dann in dem Land gefangen wäre.
Fintech trifft Geldverwalter 4 Vermögensverwalter über ihre Wikifolios


Was sind die Rahmenbedingungen?

Der TEDPIX Index mit seinen mehr als 300 Mitgliedern kam Ende Dezember auf ein mittleres Kurs-Gewinn-Verhältnis von 5,7, zeigen die jüngsten erhältlichen Daten. Zum Vergleich: Aktien in Schwellenländern kommen MSCI zufolge im Schnitt auf ein KGV von 2,2.

Der Benchmark-Index büßte im vergangenen Jahr elf Prozent ein, nach einem Verlust von 21 Prozent in 2014 – das war der erste Jahresverlust seit 2008. Das durchschnittliche monatliche Handelsvolumen belief sich 2015 auf 902 Millionen Dollar.

Handel findet von Samstag bis Mittwoch täglich von 9 Uhr bis 12.30 Uhr statt. Die Kurse können auf der Website der Börse Teheran eingesehen werden.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion