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Nach dem Brexit Diese Papiere kauft Bert Flossbach

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Aktien zyklischer Unternehmen

Außerdem hat Flossbach nach eigenen Angaben begonnen, besonders niedrig bewertete Aktien solider zyklischer Unternehmen zu kaufen. Im Gegenzug verkauft er besonders gut gelaufene und hoch bewertete Konsumtitel. „Dies ist nicht als Abkehr von Qualitätsaktien zu werten, sondern logische Konsequenz einer am Chance-Risiko-Verhältnis ausgerichteten Anlagestrategie“, erklärt Flossbach. Denn es sei zwar normal, dass Konsumwerte höher bewertet seien als Aktien zyklischer Unternehmen. Schließlich bieten Dividendenpapiere ertragsstarker Unternehmen, die nicht zu sehr von der Konjunktur abhängig sind, eine vergleichsweise hohe Sicherheit.

Allerdings sei der Bewertungsunterschied derzeit zu groß (siehe Grafik). „So beträgt der Börsenwert von L’Oréal aktuell 97 Milliarden Euro und damit das 29-fache des Nettogewinns von 3,3 Milliarden Euro. Damit ist L’Oréal an der Börse genauso viel wert wie BMW und Daimler zusammen“, schreibt Flossbach. Der Nettogewinn der beiden deutschen Autohersteller liege mit 14,8 Milliarden Euro allerdings mehr als vier Mal so hoch wie der von L’Oréal – das KGV liege mit knapp sieben folgerichtig bei nur einem Viertel.

Gewinneinbrüche im Zuge der Brexit- oder der Finanzkrise schrecken Flossbach dabei nicht ab. Denn diese seien nur vorübergehend, ist der Vermögensverwalter überzeugt. Unternehmen, die über eine starke Wettbewerbsposition verfügen und eine solide Bilanz vorweisen können, werden vom baldigen Aufschwung profitieren. 

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