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Nach dem Brexit-Votum Warum so viele Analysten britische Aktien empfehlen

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JPMorgan geht davon aus, dass 30 Prozent der FTSE-100-Umsätze in Schwellenländern generiert werden - wohingegen der Anteil von Großbritannien bei nur etwa 28 Prozent liege.

British American Tobacco erwirtschaftete im vergangenen Jahr weniger als 25 Prozent seiner Umsätze in Westeuropa. Auch Diageo verkauft lediglich 24 Prozent seines Alkohols in Europa. Die Konsumgüter-Giganten Reckitt Benckiser und Unilever sind weitere Beispiele.

Der FTSE 100 profitiert von einem großen Engagement in Schwellenländern

„Es handelt sich um einen defensiven Markt mit hohen Renditen. Und das sich abschwächende Pfund hilft den Umsätzen im Ausland", schrieben Analysten von JPMorgan unter Führung von Mislav Matejka in einer Kundennotiz vom 27. Juni. „Großbritannien wird ein relativer Outperformer bleiben."

Dennoch sind einige Beobachter vorsichtig


Credit Suisse ist dem FTSE 100 gegenüber weiterhin „neutral" eingestellt und hatte am späten Freitag das Ziel für das Jahresende von 6600 Punkten auf 6200 Zähler nach unten redigiert. Das wäre ein Minus von 0,7 Prozent im Vergleich zum Schlussstand 2015.

Credit-Suisse-Analysten um Andrew Garthwaite schrieben in einer Notiz vom 24. Juni, dass der Index in Relation zu den Gewinnen teuer ist. Unsicherheit aus dem Brexit werde auf die Stimmung für britische Aktiva drücken.

Doch angesichts der Tatsache, dass Fonds-Manager auf den größten Barreserven seit 2001 sitzen, gehört Heartwood Investment Management zu denen, die den FTSE 100 ins Visier nehmen.

„Wir sind in diese Phase mit höheren Barbeständen gegangen", erklärte Noland Carter, Investmentchef von Heartwood in London. Das Unternehmen werde das „bestehende britische Engagement in Richtung großer Akten umorientieren. Dies sind multinationale Unternehmen mit signifikanten internationalen Gewinnen. Sie sollten von einem schwächeren Pfund profitieren."

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