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Nach der US-Wahl Loys-Chef Christoph Bruns „Die Zinsen werden nicht mehr steigen“

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Glauben Sie an Trumps Ankündigung, dass sich die USA jetzt wieder an Russland annähern könnten?

Ich befürchte, dass Herr Trump gar nicht richtig weiß, wovon er in der Außenpolitik redet. Die lässt sich nicht einfach so verändern und schon gar nicht ohne die Verbündeten. Die USA sind klug beraten, gemeinsam mit ihren Verbündeten eine Linie gegenüber Russland festzulegen. An dieser Stelle wirkt Trump am ungebildetsten. Später wird es wahrscheinlich heißen „Was stört mich mein Geschwätz von gestern - das lässt sich ja doch nicht umsetzen“.

Sie leben in Chicago. Spielen Sie mit dem Gedanken, Ihren Wohnsitz jetzt möglicherweise zu verlegen und die USA zu verlassen?

Das ist eine gute Frage. Man weiß nicht, was passiert. Trump ist ein Außenseiter, kein Politiker. Er gehört nicht zum Parteien-Establishment. Es kann auch sein, dass gar nichts passiert. Und dass Trump dann lediglich eine nach außen repräsentative Funktion einnimmt. Die USA zu verlassen ist aber für mich eine reale Option, wenn das Leben sich wesentlich verändern würde. Aber die Haupterfahrung in der Krise ist: Einen Fehler begeht, wer zu schnell sein Vermögen verkauft. An der Börse etwa. Oder wer Schlussfolgerungen zieht, ohne schon das ganze Bild zu kennen.

Haben Sie einen Tipp für Anleger?

Dies ist nicht die erste Krise. Wir haben eine Atomschmelze in Fukushima und Kriege gesehen. Wir haben das IS-Thema. Es wäre ein großer Fehler, wenn man meint, man müsste sich jetzt aus dem Aktienmarkt verabschieden. Der Kluge weiß niedrige Kurse zu Einstiegen zu nutzen. Dazu ist zu raten, zumal die Deutschen sowieso unterinvestiert sind. Die Zinsen werden nicht mehr steigen. Also ist die Alternativlosigkeit für Aktieninvestments heute noch größer als vor der Wahl. Der Aktienmarkt könnte am Ende noch eine schöne Trump-Party feiern.

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