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Nach Festnahme von Hoeneß-Berater „Manche Banker sollten jetzt lieber zu Hause bleiben“

Seitdem die polnische Polizei den Vontobel-Banker Jürg Hügli vor einer Woche festnahm, ist die Schweizer Bankenbranche in Aufruhe. Hügli hatte für den ehemaligen Präsident des FC Bayern, Uli Hoeneß, mit Devisen gehandelt. Das Bundeskriminalamt in Wiesbaden wirft dem Zürcher Banker nun vor, Hoeneß bei der Steuerhinterziehung geholfen zu haben. Daraufhin suchten die Ermittler ihn per Haftbefehl. Festgenommen haben sie ihn schließlich an seinem Zweitwohnsitz in Warschau.

„Das ist ein Schock“, sagte Peter-René Wyder, Präsident des Schweizerischen Bankenpersonalverbandes gegenüber dem Stern. „Es gibt eine Menge Banker, die sich fragen, ob sie die Schweiz noch verlassen können. Manche sollten jetzt wirklich lieber zu Hause bleiben.“

„Die Staatsanwälte wollen an dem Banker ein Exempel statuieren nach dem Motto: Seht, liebe Schweizer, auch ihr seid nicht sicher“, sagt der Kölner Anwalt und Steuerrechtler Rolf Schwedhelm gegenüber dem Magazin. Der nordrhein-westfälische Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) findet es hingegen nur konsequent, „den Komplizen in den Banken klarzumachen, dass nicht nur der Steuerhinterzieher selbst ein hohes Risiko eingeht“. Denn Steuerbetrug in Millionenhöhe mache niemand allein, das gehe nur mit tätiger Mithilfe von Bankern.

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