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Nach Frankreich-Wahl Rendite der Italien-Anleihen steigt um 10 Basispunkte

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In den jüngsten Wochen kamen nach unterschiedlichen Nuancen in den Aussagen von EZB-Notenbankern Spekulationen auf, dass sich die Zentralbank einem Signal zum Abbau ihrer unkonventionellen Impulse, die seit 2015 laufen, nähert. Italienische Anleihen haben zu den drittgrößten Nutznießern gehört, wenn die gesamten Käufe betrachtet werden, und liegen damit nur hinter Deutschland und Frankreich.

Die quantitative Lockerung half bislang dabei, europäischen Papiere gegen Risiken durch Wahlen zu schützen. Die Rücknahme dieser Impulse könnte also zu einer höheren Volatilität beitragen, wenn in Italien voraussichtlich im kommenden Jahr Parlamentswahlen stattfinden.

Die Fünf-Sterne-Bewegung, die ein Referendum über die Mitgliedschaft des Landes im Euroraum fordert, liefert sich in den Wahlumfragen ein hartes Rennen mit der Demokratische Partei von Ex-Ministerpräsident Matteo Renzi. Die Abstimmung könnte eher früher als später stattfinden, nachdem das italienische Verfassungsgericht im Januar den Weg für vorgezogene Neuwahlen geebnet hatte.

Nach Einschätzung von Martin van Vliet, leitender Stratege bei ING Bank NV, könnte der Renditeunterschied zwischen Italien und Deutschland vor der Wahl auf bis zu 230 Basispunkte steigen, selbst wenn die Wahl zu einem frühen Termin angesetzt wird.

"Man könnte argumentieren, dass die Wahlen in Italien ein noch größeres politisches Risiko darstellen als die Wahlen in Frankreich", sagte er.

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