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Nach Pimco Blackrock empfiehlt inflationsgeschützte Anleihen

„Die sich stabilisierenden Ölpreise und ein angespannterer Arbeitsmarkt könnten zu einer steigenden tatsächlichen und erwarteten US-Inflation führen“, schrieb Richard Turnill, globaler Chef-Investmentstratege bei Blackrock auf der Website der Gesellschaft am Montag. „Wir mögen inflationsgeschützte Bonds und Gold als Diversifizierung.“ Blackrock in New York verwaltet 4,6 Billionen Dollar (4,1 Billionen Euro).

Janet Yellen, die Gouverneurin der Federal Reserve, wird sich am Dienstag um 18.20 Uhr (MESZ) in New York äußern.  Pimco, die den 87,8 Milliarden Dollar schweren Total Return Fund verwaltet, und Blackrock haben in diesem Jahr bereits gesagt, dass die Inflation anziehe. Die Fed-Notenbanker Stanley Fischer und James Bullard schlossen sich dem in diesem Monat an und sagten, dass die Kosten steigen, was Spekulation anheizte, dass die Notenbank einer Zinserhöhung näher rückt.

Am Dienstag war die Rendite zehnjähriger Treasuries ein Basispunkt niedriger bei 1,87%, zeigen Bloomberg Bond Trader-Daten.

Das Blackrock Inflation Protected Bond Portfolio ist in den vergangenen 12 Monaten um 1,5 Prozent gefallen, während der Pimco Real Return Fund 1,8 Prozent eingebüßt hat, geht aus von Bloomberg zusammengestellten Daten hervor.

Steigende Erwartungen

Der Inflationsausblick am Markt für US-Staatsanleihen und die Ölpreise sind jeweils von den Jahrestiefs im Februar gestiegen. Daten, die die Regierung am 1. April veröffentlicht, dürften laut der Prognose von Ökonomen aus einer Bloomberg-Umfrage zeigen, dass US-Unternehmen im März 210.000 neue Stellen geschaffen haben, nachdem sie im Februar 242.000 Neueinstellungen vorgenommen haben.

Der Rendite- Unterschied zwischen zehnjährigen US-Staatsanleihen und inflationsgeschützten Papieren (TIPS), eine Messgröße der Erwartungen der Händler bezüglich der Verbraucherpreise, ist auf 1,56 Prozentpunkte gestiegen, verglichen mit 1,12 am 11. Feb. Das liegt jedoch weiterhin unter dem Durchschnitt von 2,08 für die letzten zehn Jahre.

„Die Inflationserwartungen sind in jüngster Zeit zusammen mit den Rohstoffpreisen gestiegen“, sagt Will Tseng, Bondmanager bei Mirae Asset Global Investments. „Es besteht die Gefahr, dass die Fed falkenhafter wird.“ Er vermeide Käufe weiterer Treasuries, sollte die Fed die Renditen nach oben treiben, erklärte er.

Die von der Fed bevorzugte Inflations messgröße ist im Februar auf 1 Prozent gestiegen, zeigten Daten am Montag. Das ist halb so hoch wie das Ziel der Notenbank von 2 Prozent.

„Wir sehen gegenwärtig wohl die ersten Regungen der Inflationsrate -- etwas, was wir gerne sehen würden“, sagte Fischer, der stellvertretende Vorsitzende des Gouverneursrats der Fed, in diesem Monat.

Die Notenbanker sollten erwägen, die Zinsen zu erhöhen als Reaktion auf die Straffung am Arbeitsmarkt und die Aussicht, dass die Inflation das 2 Prozent-Ziel übertrifft, sagte der Präsident der Fed Bank of St. Louis, Bullard, am 23. März. In separaten Äußerungen erklärte er, dass die Inflation sich nicht so entwickelt habe wie er erwartet habe. Sowohl Fischer als auch Bullard sind bei der Geldpolitik in diesem Jahr stimmberechtigt.
Die nächste Sitzung der Federal Reserve findet am 26.-27. April statt. Die US-Notenbank wird bis September nicht die Zinsen erhöhen, signalisieren die Terminkontrakte.

„Wir mögen TIPS“, sagt Worah von Pimco in einem Video auf der Website des Unternehmens. „Der Markt preist für die Vereinigten Staaten für nächstes Jahr eine Inflation von 1 Prozent ein. Wir denken, dass sie näher an 2 Prozent liegen wird.“

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