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Nach Weggang von Henning Gebhardt 5 Fragen an Morningstar-Analystin zum DWS Aktien Strategie Deutschland

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Wieso wird das Rating jetzt ausgesetzt - obwohl Henning Gebhardts Nachfolger der jetzt schon aktive stellvertretende Fondsmanager Tim Albrecht sein wird, den Morningstar eigentlich sehr positiv beurteilt?

Kürzlich war bekannt geworden, dass der seit 2002 an der Spitze des DWS Aktien Strategie Deutschland stehende Fondsmanager Henning Gebhardt das Unternehmen verlässt. Er übergibt zu Jahreswechsel das Fondsmanagement an seinen bisherigen Stellvertreter Tim Albrecht. Diesem steht als Vize in Zukunft außerdem Hansjörg Pack zur Seite. Aufgrund des Wechsels an der Spitze hat Morningstar sein Rating für den Fonds bis auf weiteres zurückgezogen.

Der DWS Aktien Strategie Deutschland sei stark von der Handschrift Henning Gebhardts geprägt gewesen, heißt es in der Analyse aus dem Hause Morningstar. Trotzdem halten die Analysten große Stücke auch auf Gebhardts Nachfolger Tim Albrecht. Immerhin erhält ein anderer von Albrecht gemanagter Fonds, der DWS Deutschland, die Morningstart-Anlayst-Rating-Note „Silber“.
 
„Wir halten viel vom neuen Fondsmanager Albrecht, was sich auch im Silver-Rating für seinen Fonds DWS Deutschland äußert“, schreibt Morningstar-Analystin Barbara Claus auf Anfrage von DAS INVESTMENT.com. Allerdings, so die Analystin, verfolge dieser Fonds eine andere Strategie als der DWS Aktien Strategie Deutschland unter Henning Gebhardt. Beide Strategien unterschieden sich sogar deutlich. Der DWS Aktien Strategie Deutschland sei „insgesamt aggressiver, wachstumsorientierter mit einem höheren Nebenwerteanteil“, so Claus.

Im DWS Aktien Strategie Deutschland komme dem Nebenwertanteil mit 35-50 Prozent eine tragende Rolle innerhalb der Strategie zu. Im DWS Deutschland hingegen seien Nebenwerte mit 20-25 Prozent vertreten und fungierten eher als Beimischung, heißt es im Morningstar-Bericht über das ausgesetzte Rating.

Morningstar wolle nicht einfach das „Silber“-Rating von einem auf den anderen Fonds übertragen, sondern zuvor sorgfältig prüfen. Als Ergebnis könne entweder das vormalige „Silber“-Urteil wiederhergestellt werden oder auch eine Veränderung im Rating vorgenommen werden, stellt Analystin Claus in Aussicht.

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