Umfrage zum China-Crash 95 Prozent der Finanzberater beruhigen ihre Kunden
Der massive Kurseinbruch an den chinesischen Börsen und die Abwertung der Staatswährung Yuan werden zwar auch für deutsche Anleger nicht ohne Folgen bleiben. Diese werden jedoch nicht besonders schwerwiegend sein. Das zeigt eine Umfrage des Bewertungsportals Whofinance unter 78 deutschen Finanzberatern.
Rund 70 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass der Wertverfall des Yuan nur „geringfügige“ negative Auswirkungen auf die Depots der Privatanleger haben wird. Lediglich 5 Prozent rechnen mit „sehr negativen Folgen“ für Privatanleger. 21 Prozent der befragten Berater glauben, dass „keinerlei Folgen“ für Privatanleger zu befürchten seien, 4 Prozent sehen sogar „leicht positive Folgen“ für Privatanleger voraus.
Nur 13 Prozent rechnen mit schlimmen Folgen des China-Crashs auf die deutsche Wirtschaft
Ähnlich sieht das mit den Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaftsleistung aus. So zeigen sich zwar die meisten der befragten Berater (75 Prozent) angesichts des Wertverfalls des Yuan und dessen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft besorgt. Doch nur 13 Prozent erwarten wirklich gravierende Auswirkungen der China-Krise auf die deutsche Wirtschaft.
Rund 62 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Folgen des China-Crashs für die deutsche Konjunktur „nur geringfügig“ ausfallen dürften. 17 Prozent sind gar der Meinung, dass der Wertverfall „keine Auswirkungen“ auf die Wirtschaft in Deutschland haben werde. Etwa 9 Prozent der befragten Berater halten die die möglichen Folgen für „noch nicht absehbar“.
Ruhe bewahren
Auf die Frage, was deutsche Privatanleger in der aktuell angespannten Situation tun sollten (mehrere Antworten möglich), rieten 47 Prozent der Befragten deutschen Privatanlegern dazu, „Ruhe zu bewahren und abzuwarten“. Rund 19 Prozent der Berater empfehlen ihren Kunden, ihre bestehenden Geldanlagen „ sofort zu überprüfen und mögliche Risikoanlagen abzustoßen“.
29 Prozent der Befragten halten es für sinnvoll, die aktuellen Kursverluste „zum Nachkaufen zu nutzen“. Etwa 41 Prozent der Befragten empfehlen außerdem, sich auf Basis des aktuellen Sachstandes individuell zum Thema Geldanlage beraten zu lassen.