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Blackrock World Mining: Der Champion und seine Herausforderer

Eine Rio-Tinto-Mine
Eine Rio-Tinto-Mine
Einen mehr als 10 Milliarden Euro schweren Rohstoff-Koloss dauerhaft auf Erfolgskurs halten, das kann vermutlich nur Blackrock. Das heißt jedoch nicht, dass es zum Blackrock World Mining keine Alternativen gäbe.

Der Champion und seine Herausforderer

In fast jeder Fondskategorie gibt es Angebote, die mehr oder weniger deutlich die Konkurrenz dominieren: Sie sind besser und größer als das Gros ihrer Mitbewerber, und sie sind überdies bei Privatanlegern und Profi-Investoren gleichermaßen beliebt. Doch so erdrückend die Überlegenheit im Einzelfall auch erscheinen mag – eine Garantie, dass ein Fonds-Champion in drei oder fünf Jahren immer noch die Nummer 1 ist oder zumindest zu den Besten seiner Klasse gehört, gibt es nicht. Deshalb stellt DAS INVESTMENT.com regelmäßig zwei Konkurrenten vor, die mittelfristig ebenfalls das Zeug zum Champion haben.

Dabei kann es sich sowohl um ebenfalls bereits seit längerem am Markt etablierte Produkte handeln als auch um Newcomer, die erst vor kurzem aufgelegt oder für den Vertrieb in Deutschland registriert wurden.

Der Champion: Blackrock World Mining

Fondsmanager Evy Hambro

Wie dunkel und vor allem einsam es unter Tage sein kann, bekamen die ersten Käufer des Anfang 1997 aufgelegten Klassikers (WKN: 986932) gleich schmerzhaft zu spüren. Drei Jahre nach dem Start hatten sie noch immer keine müde Mark verdient, während Freunde und Nachbarn mit den Gewinnen ihrer Neue-Märkte-Fonds auf Hochhausterrassen rauschende Champagner-Partys feierten. Wer unverdrossen weiter mitbuddelte, wurde jedoch reich belohnt. Mehr als 600 Prozent beträgt der Wertzuwachs bis heute, und das wissen immer mehr Anleger zu schätzen: Seit Ende 2000 stieg das Volumen von 25 Millionen auf 10,6 Milliarden Euro.

Ein Hindernis, um in der Vergleichsgruppe auch künftig ganz vorn dabei zu sein? Sehr wahrscheinlich nicht, denn auch in der Vergangenheit schon konzentrierte sich das von Experten immer wieder gelobte Blackrock-Rohstoff-Team um Evy Hambro ganz überwiegend auf marktbreite Bergbau- und Minenfirmen wie Rio Tinto, BHP Billiton oder Vale. Goldaktien dürfen bis zu 30 Prozent des Portfolios ausmachen.

Herausforderer Nummer 1: JPM Global Natural Resources

Fondsmanager Ian Henderson

Was Evy Hambro für Blackrock ist, ist Ian Henderson für die Investmenttochter von JP Morgan: Der seit 33 Jahren auf Rohstoffaktien spezialisierte Top-Manager kennt das Auf und Ab der Branche aus dem Effeff. Seit 1992 betreut er für das US-Haus in Großbritannien einen entsprechend ausgerichteten Fonds, dessen Luxemburger Pendant (WKN: A0DPLL) deutsche Anleger seit 2005 kaufen können.

Größter Unterschied zum Blackrock World Mining: Henderson investiert auch in Energiewerte, die aktuell rund 25 Prozent seines 3,2 Milliarden Euro schweren Portfolios ausmachen. Weil er gern Firmen kauft, die sich noch in einem relativ frühen Stadium der Produktion befinden, streut er sehr breit und hält zeitweise fast 300 Einzelwerte. Damit Henderson auch künftig interessante Nebenwerte beimischen kann, begrenzt JP Morgan seit Mitte Dezember die Mittelzuflüsse.  Privatanleger, die über eine der gängigen Fondsplattformen oder Direktbanken erstmals einsteigen wollen, sind von diesem Soft Close allerdings nicht betroffen.

Herausforderer Nummer 2: Earth Exploration Fund UI

Fondsmanager Joachim Berlenbach

Nach seinem Ausstieg bei der südafrikanischen Investmentboutique Craton Capital Mitte 2006 zieht es Joachim Berlenbach von Johannesburg ins schweizerische Zug. Dort gründet der mehrfach ausgezeichnete Minenexperte die Earth Resource Investment Group, deren 2008 gestarteter Goldaktienfonds Earth Gold UI sich keinesfalls hinter dem einst von Berlenbach mitbegründeten Klassiker Craton Capital Precious Metal verstecken muss.

Ähnlich erfolgreich agiert Berlenbach mit dem bereits 2007 von Tiberius übernommenen Earth Exploration Fund UI (WKN: A0J3UF): Dort finden Unternehmen aus der gesamten Rohstoffförderung Platz, der Schwerpunkt liegt allerdings bei kleineren Firmen mit einer Marktkapitalisierung von weniger als einer Milliarde US-Dollar.

Volumenprobleme in diesem Segment gibt es bei einer Fondsgröße von 116 Millionen Euro keine, und wenn Berlenbach mit seiner sehr optimistischen Kupferpreis-Prognose (Anstieg auf mehr als 11.000 Dollar pro Tonne) Recht behält, dürfte er auch 2011 vor den meisten Wettbewerbern liegen.

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