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Riester-Sparer vernachlässigen Verträge und verschenken dadurch Zulagen

Das kann Riester-Sparer die maximal möglichen staatlichen Zulagen kosten. Um sie zu bekommen, müssen Riesteraner 4 Prozent ihres Bruttoeinkommens aus dem Vorjahr sparen. Zahlen sie weniger ein, werden die Zuschüsse des Staates anteilig gekürzt. Allein dadurch haben Sparer im Beitragsjahr 2008 rund 470 Millionen Euro nicht abgerufen.

Bei der Umfrage der Union Investment zeigen vor allem Männer einen laxen Umgang mit ihrem Riester-Vertrag. Fast jeder vierte männliche Sparer gibt an, seine Sparrate noch nie kontrolliert zu haben. Bei den Frauen sind es nur 15 Prozent. Das mag daran liegen, dass Frauen der Altersvorsorge generell einen höheren Stellenwert zuordnen. Seit der ersten Umfrage im dritten Quartal 2007 halten es im Schnitt 74 Prozent der weiblichen Befragten für notwendig, sich mit der privaten Vorsorge zu beschäftigen. Bei den Männern sind es nur 70 Prozent.

Bis Jahresende Vertrag überprüfen

Betrachtet man die unterschiedlichen Altersklassen, fällt auf, dass 42 Prozent der Menschen zwischen 50 und 59 Jahren noch nie oder vor deutlich mehr als zwölf Monaten ihre Sparraten überprüft haben. An vorletzter Stelle folgen mit 34 Prozent die 30- bis 39-Jährigen. Bei der jüngsten Gruppe der 20- bis 29-Jährigen sagt mehr als jeder fünfte Sparer, sich nicht um die Anpassung der Sparraten zu kümmern. Gleichzeitig betonen in dieser Altersklasse aber 62 Prozent, dass es wichtig sei, sich mit dem Thema Altersvorsorge zu beschäftigen.

„Wer im nächsten Jahr die vollen Zuschüsse haben möchte, sollte noch bis zum Jahresende seinen Vertrag überprüfen und gegebenenfalls die fehlende Summe einzahlen“, sagt Wolfram Erling. Der Leiter Zukunftsvorsorge bei Union Investment rät prinzipiell dazu, mindestens einmal im Jahr nachzusehen, ob die Höhe der Sparraten ausreicht.

Ab 2012 muss jeder Vertragsinhaber mindestens 60 Euro einzahlen


Ein guter Rat ist das derzeit auch für mittelbar zulageberechtigte Riester-Sparer. Ab 2012 muss jeder Vertragsinhaber mindestens 60 Euro einzahlen, um die Förderung zu erhalten. „Geschieht das nicht, werden die Zulagen bei den mittelbar berechtigten Sparern nicht anteilig gekürzt, sondern entfallen ganz. Dies gilt nicht nur für die Grund-, sondern auch für die Kinderzulagen, sofern sie auf diesen Vertrag laufen“, so Erling.

Als mittelbar zulageberechtigt gelten beispielsweise Menschen, die nicht arbeiten und deren unmittelbar zulageberechtigter Ehepartner einen Riester-Vertrag abgeschlossen hat. Bislang mussten sie keine eigenen Beiträge leisten und bekamen trotzdem die vollen staatlichen Zuschüsse.

Seit Mitte 2007 lässt Union Investment durch das Marktforschungsinstitut Forsa quartalsweise eine Erhebung zum Thema Altersvorsorge durchführen. Befragt werden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen.

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