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Serie Bric-Länder: Teil 1 Brasilien

Fast bis auf die Grundmauern haben Arbeiter das Estádio Nacional de Brasilia, das Nationalstadion Brasilias, abgerissen. Aber nur, um es wieder aufzubauen. Besser, schöner und größer soll es werden. Statt 42.200 sollen hier in zwei Jahren 70.042 Zuschauer Platz haben. Dann, wenn die Nationalmannschaften aus England, Deutschland und Spanien hier um den Weltmeistertitel kicken.

Der Stadion-Neubau, der um die 240 Millionen Euro kostet, ist Teil der Vorbereitung Brasiliens auf die Fußball-WM 2014. Das Land rüstet auf. Rund 13 Milliarden Euro sind für den Ausbau der Infrastruktur geplant. 2 Milliarden davon gehen in neue, bessere Stadien, 4,5 Milliarden in den städtischen Nahverkehr, noch mal 2 Milliarden Euro in ausgebaute Flug- und Seehäfen. Der Rest wandert unter anderem in neue Hotels.

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Die brasilianische Regierung schätzt, dass das Großereignis der heimischen Wirtschaft einen Gewinn von etwa 71 Milliarden Euro bescheren wird. Wichtiger noch: 710.000 neue Jobs werden geschaffen, 330.000 davon dauerhaft. Die Gehälter werden um 2,6 Milliarden Euro steigen. Und das ist gut für den Konsum.

„Konsum ist der Haupttreiber des Wachstums der brasilianischen Wirtschaft“, sagt Victor Arakaki, Produktspezialist im Management-Team des HSBC GIF Brazil Equity. „Die Ausgaben des Staates und der privaten Haushalte machen derzeit rund 80 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus.“ Die Mittelschicht wächst weiter. Etwa 30 Millionen der insgesamt 195 Millionen Einwohner können jetzt mehr Geld für Wein, Handys oder Fernseher ausgeben. Derzeit haben nur 38 Prozent der Brasilianer einen Fernsehanschluss, 40 Prozent ein Auto.
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