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Serie Fonds-Perlen: Der Disziplinierte

Fondsmanager Ernst Konrad
Fondsmanager Ernst Konrad
In welcher Weise beeinträchtigen Emotionen vernünftige Entscheidungen, fragt Platon in seinem Dialog „Phaidros“. Der griechische Philosoph rät, Emotionen keine zu große Rolle spielen zu lassen. „Dieser Haltung schließen wir uns im Fondsmanagement an“, so Ernst Konrad über die Namensgebung des von ihm betreuten Phaidros Funds Balanced.

Aktienquote erhöht

Der Geschäftsführer von Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement in München kauft weltweit Aktien, Staats-, Firmen- und Wandelanleihen, Immobilienaktien, kurz Reits, und Rohstoffe. Konrad: „Für Bereiche, für die wir zwar eine Meinung, aber keine Expertise in der Titelauswahl haben, können wir bis zu 10 Prozent des Portfolios in Fonds, auch in börsennotierte, investieren.“

Am Anfang stehen stets die Suche nach den attraktivsten Asset-Klassen und damit die Frage, wie sich die aktuelle monetäre und konjunkturelle Situation auf diese auswirken könnte. Aktuelles Ergebnis: Vor allem Aktien (rund 50 Prozent des Portfolios) und Firmenanleihen (30 Prozent) stehen in der Gunst gerade oben. Grundsätzlich darf die Aktienquote zwischen 0 und 75 Prozent liegen. „Wir haben sie erhöht und Firmenanleihen guter Bonität verkauft, weil sie immer weniger rentieren“, so Konrad.

Der Großteil der Aktien kommt aus Europa. Nicht gerade der wachstumsstärkste Teil der Welt. Warum nicht mehr Emerging Markets? Konrad: „Warum sollten wir? Die Schwellenländer sind 2012 im Schnitt genauso gut gelaufen wie Europa, große Märkte wie China oder Brasilien sogar deutlich schlechter.“ Er spiele die Emerging Markets lieber über Unternehmen, die einen Großteil ihres Umsatzes dort erwirtschaften, etwa über Banken wie HSBC, Elektronikkonzerne wie Siemens oder Nahrungsmittelkonzerne wie Nestlé oder Pepsi.

Bei der Analyse der Einzeltitel wird Konrad von Georg Graf von Wallwitz und seit Oktober 2012 von Andreas Zöllner unterstützt. Sie arbeiten viel mit quantitativen Screenings und Sekundär-Research.

„Die Manager sind sehr erfahren und beschränken sich zudem auf ausgewählte Kernmärkte, die sie seit vielen Jahren kennen“, urteilt Maximilian Kreitlmeier. Der Analyst der Rating-Agentur Morningstar bewertet den Fonds mit der drittbesten Note „Bronze“.

„Sehr disziplinierter Ansatz“

„Der Investmentansatz ist zwar Long-only, reflektiert aber eine Absolute-Return- Mentalität, um Kapitalrisiken zu vermeiden und das Verlustrisiko zu minimieren“, so Peter Fuller von der Rating- Agentur S&P Capital IQ Fund Research.

Im Mai vergangenen Jahres stufte die Agentur den Fonds von Silber auf Gold herauf. Fuller: „Der sehr disziplinierte Ansatz der Fondsmanager hat sich als erfolgreich erwiesen, wenn es um die Gewinnmitnahme in steigenden und die Vermeidung von Kursverlusten in fallenden Märkten geht.“ Sein Vertrauen in das Produkt sei gewachsen.

Vertrauen wird dem Fonds auch von Profi-Anlegern entgegengebracht. „Wir suchen in erster Linie Manager, die ein gutes Gefühl für Aktien-Renten-Gewichtungen haben“, so die Mitarbeiterin eines Family Office, die anonym bleiben möchte. Der Fonds sei eines der von ihr beobachteten Produkte, die diese Voraussetzung erfüllen.  

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