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Prozess gegen Fondsgesellschaft Staatsanwalt fordert 12 Jahre für Wölbern-Chef Schulte

Heinrich Maria Schulte
Heinrich Maria Schulte
Der Hamburger Staatsanwalt Henyer Heyen fordert eine zwölfjährige Haftstrafe für den Chef der Fondsgesellschaft Wölbern Invest Heinrich Maria Schulte, berichtet das Manager Magazin. Seiner Ansicht nach sei der Angeklagte der Untreue in 327 besonders schweren Fällen schuldig, sagte der Staatsanwalt in seinem Plädoyer im Wölbern-Prozess am gestrigen Mittwoch vor dem Landgericht Hamburg.

Schulte habe von August 2011 bis September 2013 zusammen 147 Millionen Euro aus geschlossenen Immobilienfonds von Wölbern Invest abgeschöpft und unrechtmäßig verwendet, begründet Henyer seinen Vorschlag für das Strafmaß. Ein Teil des Geldes (31 Millionen Euro) wurde bereits zurückgeführt. Aktuell warten Anleger noch auf 115,9 Millionen Euro. Schulte habe die Millionen aus den Fonds von vornherein mit krimineller Absicht entnommen, so Heyen. Mit Hilfe seiner Berater habe er ein System zur Täuschung und Verschleierung entworfen. Er habe „gewerbsmäßig“ gehandelt, sagt der Staatsanwalt und mit „direktem Vorsatz“.

Laut Anklage soll der Wölbern-Chef aus den etwa 30 Immobilienfonds insgesamt 115 Millionen Euro abgeschöpft haben. Betroffen sind rund 40.000 Anleger.

Schulte wurde im September 2013 wegen Fluchtgefahr in Haft genommen. Im Oktober 2013 beantragte Wölbern Invest die Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Wenige Tage zuvor meldete auch die Tochter des Emissionshauses, Wölbern Fondsmanagement, Insolvenz an. Schulte soll aus geschlossenen Immobilienfonds insgesamt 137 Millionen Euro unrechtmäßig abgezweigt haben.

Im November 2014 haben sich sieben Wölbern-Immobilienfonds zusammengetan und den ehemaligen Geschäftsführer Patrick Hemmingson auf knapp 3 Millionen Euro Entschädigung verklagt.

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