LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in FondsLesedauer: 3 Minuten

Hannes Peterreins 3 Gründe, warum Berater ihren Kunden Mischfonds empfehlen sollten

Hannes Peterreins ist seit 1989 im Bereich Vermögensverwaltung, Geldanlagen und Kapitalanlagen tätig.
Hannes Peterreins ist seit 1989 im Bereich Vermögensverwaltung, Geldanlagen und Kapitalanlagen tätig.
Reine Aktienfonds sind dazu verdammt, immer voll in Aktien investiert zu sein. Reinen Rentenfonds ist es per Definition verboten, Renditechancen am Aktienmarkt wahrzunehmen.

Mischfonds können sowohl die Renditechancen am Aktienmarkt als auch die Sicherheit von Anleihen wählen. Auf diese Weise sind sie erstens ein in sich diversifiziertes Anlageprodukt. Und zweitens ist es dieser Art von Fonds im besonderen Maße gestattet, ein aktives Risikomanagement zu betreiben. Genau hierin liegt ihre Stärke, jedenfalls sofern deren Manager wissen, was sie tun.

Diversifikation und Risikomanagement

Viele Anleger glauben, dass treffsichere Prognosen der Schlüssel zum Anlageerfolg sind. Ziemlich klar aber ist, dass gute Diversifikation und ein aktives Risikomanagement viel wichtiger sind. Denn es kann immer anders kommen als man denkt, gerade an den Kapitalmärkten.

Auch wenn in historischen Vergleichen reine Aktienfonds immer wieder durch hohe Renditen glänzen, so ist es doch ein Fehler, all sein Geld nur auf eine Anlageform zu setzen. Anlageberater wissen das und sollten es an ihre Kunden weitergeben. Denn solche Gewinne, die ausschließlich von Aktien herrühren,  sind mit zu hohen Risiken verbunden. Gute Mischfonds hingegen besitzen eine optimale Risiko-Rendite-Struktur.

Professionelle Anleger kennen verschiedene Risikomanagementstrategien. Es gibt solche, die in Krisenzeiten Stop-Loss-Limits setzen. Oder solche, die antizyklisch vorgehen und immer dann tendenziell Aktien nachkaufen, wenn die Kurse stark gefallen sind. Dies kann aber logischerweise nur funktionieren, wenn man nicht zu 100 Prozent in Aktien investiert ist, sondern immer entweder eine Liquiditätsreserve vorhält oder eine Position in Anleihen.

Privatanleger können kein Risikomanagement übernehmen

Wie auch immer man eine Risikomanagementstrategie aufsetzt, es ist klar, dass man hierzu immer die Flexibilität braucht, je nach Marktsituation in Anleihen oder in Aktien umschichten zu dürfen. Deswegen können solche Strategie nur dann mit reinen Aktienfonds und reinen Rentenfonds umgesetzt werden, wenn der Kunde selbst das Risikomanagement übernimmt.

Aus folgenden drei Gründen ist dies jedoch in der Praxis kaum eine Option:
  1. Das Umschichte auf eigene Faust ist mit erheblichen steuerlichen Nachteilen verbunden
  2. Den meisten Privatanlegern fehlt schlicht das Wissen um effektives Risikomanagement zu betreiben
  3. Die Mehrheit der Privatanleger hat überhaupt nicht die Zeit, sich mit einer solchen Portfoliosteuerung zu beschäftigen
Für Anlageberater ist es daher absolut sinnvoll, das Risikomanagement von Kundenportfolios an den Manager eines Mischfonds auszulagern.

Nicht an der Vergangenheit orientieren

Wenn es um die Auswahl eines geeigneten Investmentfonds geht – und das gilt ebenso für Mischfonds –, orientieren sich die meisten Anleger an Vergangenheitsdaten. Das ist leider irreführend. Man hat keinerlei Garantie dafür, dass ein Fonds, der in den letzten Jahren eine gute Performance hatte, auch künftig weiterhin gut laufen wird. Viel besser ist es zuerst einmal auf ein sehr einfaches Kriterien zu achten: Nämlich die Gebühren und Kosten. Je höher die Gesamtkostenbelastung eines Fonds ist, umso unwahrscheinlicher ist es, dass man langfristig damit glücklich werden wird.

Autor: Dr. Hannes Peterreins ist Vermögensverwalter in München.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion