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Wette auf steigende Zinsen Wie sinnvoll sind ETFs gegen die Zinswende?

Lohnen sich Wetten auf die Zinswende? Diese Frage hängt entscheidend damit zusammen, wann und wie eine Zinswende möglich ist und welche Auswirkungen sie haben wird. Im September hat die US-Notenbank (Fed) sich zunächst gegen eine Erhöhung der Leitzinsen ausgesprochen und damit eine Zinswende aufgeschoben. Der nächste mögliche Termin, an dem einige Ökonomen mit einer Erhöhung in den USA rechnen, kommt erst im Dezember.

Sollte es zu einer Zinserhöhung kommen, gibt es für Anleger die Möglichkeit, unter anderem mit ETFs wie dem Comstage US Treasury Future Short ETF (WKN ETF 571) davon zu profitieren. Dieser ETF funktioniert wie folgt: Sollte die Fed die Zinsen schrittweise erhöhen, fällt der Wert des 10-Jahres US Treasury Futures. Dadurch entwickelt sich die Performance des ETFs positiv. Bei fallenden Zinsen und steigendem Wert des Futures passiert jedoch genau das Gegenteil und die Performance des ETFs dreht ins Negative. Anleger können mit ETFs aber nicht nur auf steigende Zinsen setzen. Wenn die Zinsen entgegen mancher Erwartungen sinken sollten, gibt es ebenfalls Möglichkeiten das zu nutzen. Mit Indexfonds wie dem Comstage CBK 10Y US Treasury Future  (WKN: ETF 570) setzen Investoren auf steigende Anleihekurse. Hier gilt der Zusammenhang, dass steigende Anleihekurse fallende Zinsen nach sich ziehen und damit der Wert des ETFs anzieht. Im umgekehrten Fall, also dem Nachgeben von Bondkursen, wird der Fonds fallen. Wenig Spielraum für Renditen langlaufender Anleihen Da sich die Zinsen aber bereits auf einem historischen Tiefstand befinden, können sie kaum noch tiefer fallen. Und Janet Yallen, Fed-Chefin, hat mehrfach betont, dass die Zinsen erhöht werden sollen. Die Frage ist nur, wann das genau passieren soll und in welchem Ausmaß? Bastian Drut, Analyst bei der französischen Fondsgesellschaft Amundi, glaubt, dass die Fed vielleicht schon im Dezember den Leitzins erhöhen könnte, das aber keine sonderlich großen Auswirkungen auf die Renditen langlaufender Anleihen haben wird. Es gebe in näherer Zukunft keinen großen Spielraum, die Zinsen zu erhöhen. Geringeres Wirtschaftswachstum als erwartet, deflationärer Druck aus China und eine Geldpolitik, die ungewollt den Dollar stärkt und damit den Aufschwung schwächt, grenzen laut Drut die Möglichkeiten ein. Seiner Ansicht nach gibt es auch für die nähere Zukunft kaum Möglichkeiten dafür, dass die Renditen von langlaufenden Anleihen zulegen werden. Falls Drut Recht haben sollte, und die Zinsen nicht steigen können, lohnen sich Indexfonds, die davon eigentlich profitieren wollen, nicht.


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