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Aktualisiert am 21.10.2020 - 14:42 Uhrin FondsLesedauer: 3 Minuten

Risikoprofile und Korrelationen Die Aufgaben von Beratern bei der Mischfonds-Auswahl

Ausschnitt aus dem Mischfonds-Korrelations-Tool von DAS INVESTMENT
Ausschnitt aus dem Mischfonds-Korrelations-Tool von DAS INVESTMENT

Ihre Ansprüche an erzielbare Renditen müssen Anleger künftig herunterfahren, meint das McKinsey Global Institute. Denn außergewöhnliche wirtschaftliche Bedingungen haben die Performance europäischer und amerikanischer Aktien und Renten in den vergangenen 30 Jahren angetrieben und dafür gesorgt, dass die Märkte mehr abgeworfen haben als im Durchschnitt der vergangenen 100 Jahre. Zu den vorteilhaften Trends zählen die Researcher der Unternehmensberatung zum Beispiel die gefallenen Zinsen, aber auch die gesunkene Inflation, das starke globale Wirtschaftswachstum, getrieben durch eine positive Demografie, Produktivitätsgewinne und natürlich die enorme Dynamik in China. Die neuen Märkte ließen die Unternehmensgewinne steigen, die zunehmende Automatisierung dämmte die Kosten ein.

Doch einige dieser positiven Mechanismen funktionieren in Zukunft nicht mehr, prognostizieren die McKinsey-Experten. Und die Kapitalmarktrenditen dürften wieder auf ihren langfristigen Durchschnitt zurückfallen. Die inflationsbereinigten jährlichen Gesamterträge für Aktien lagen in den USA und Europa in den vergangenen drei Dekaden bei knapp 8 Prozent, in den kommenden 20 Jahren sehen die McKinsey-Leute sie eher bei 4 bis 6,5 Prozent. Auch die Bond-Märkte dürften Federn lassen – schon dadurch, dass die Renditen bereits am Boden und hohe stete Kursgewinne wie in der Vergangenheit nicht mehr möglich sind. In der Studie erwartet McKinsey daher auch nur noch durchschnittliche jährliche reale Gesamterträge an den europäischen und amerikanischen Rentenmärkten in Höhe von 0 bis 2 Prozent.

Für Investoren dürfte es also künftig schwerer werden, auskömmliche Renditen zu erzielen. Umso wichtiger ist es, den einzigen „Free Lunch“ mitzunehmen, den die Märkte bieten: die Risikoreduzierung über Diversifikation. Und das bedeutet nicht, einfach das Vermögen auf möglichst viele Anlagen zu verteilen. Vielmehr gilt es, das Kapital über Anlagearten zu streuen, die unterschiedlich auf Marktentwicklungen reagieren – wie Aktien und Anleihen. Aktien sollen für Rendite sorgen, Anleihen – oft bonitäts-starke Staatsanleihen – das Portfolio in unsicheren Zeiten stabilisieren. Denn grundsätzlich korrelieren traditionelle Anleihen negativ mit Aktien, sodass sie einen Teil der Verluste in Börsenschwächen abfedern können.

Korrelationseffekte schwinden

Diese Taktik stottert schon jetzt zuweilen, die negative Korrelation zu Aktien ist zumindest bei Euro-Staatsanleihen nicht mehr immer gegeben. Daher streuen die Assetmanager die Portfolios über mehr Anlageklassen als Aktien und Anleihen, oder zumindest der Anleiheanteil verteilt sich über verschiedene Bond-Segmente.

Zudem rücken Risikofaktoren bei der Vermögensaufteilung in den Vordergrund. Vereinfacht: Es ist beim Portfolioaufbau nicht entscheidend, ob das Wertpapier eine Aktie oder eine Anleihe ist, sondern welche Risikofaktoren seine Entwicklung beeinflussen.

Privatanleger oder ihre Berater müssen über die ideale Aufteilung nicht selbst entscheiden, dafür gibt es ausreichend Fondsmanager, die entsprechende Konzepte anbieten. Für den Berater bleibt dennoch genügend zu tun. Er muss sich nicht nur mit den einzelnen Strategien und ihren Risikoprofilen auseinandersetzen, sondern auch überlegen, wie diese eventuell in einem Anlegerportfolio kombiniert werden können.

DAS INVESTMENT bietet hier im Internet eine Hilfestellung mit einem speziellen Tool (multi-asset-korrelation.dasinvestment.com). Dieses zeigt zum Beispiel an, dass unter den größten Multi-Asset-Fonds der JPM Global Macro Opportunities negativ mit vielen anderen Produkten korreliert.

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