LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Aktualisiert am 17.03.2020 - 10:48 Uhrin MärkteLesedauer: 2 Minuten

UBS/Magnus Kursrutsch an Chinas Börsen alles andere als vorbei

„Wir werden dorthin zurückkehren, wo wir hergekommen sind“, sagte Magnus in einem Interview mit Bloomberg am vergangenen Donnerstag in London. „Der Shanghai Composite wird bis auf 2500 bis 2800 Zähler nachgeben“, ergänzte Magnus. Der Index ging am Freitag bei 3957,35 Zählern aus dem Handel.

Magnus begründet seine negative Einschätzung im Hinblick auf chinesische Aktien damit, dass die Rally nie gerechtfertigt war, angesichts des eingetrübten Ausblicks beim Wirtschaftswachstum. Zwar hatte der Boom an den Aktienmärkten in den sechs Monaten bis Juni für einen Wachstumsschub gesorgt, aber das Wachstum im Immobiliensektor war verhalten und die Landwirtschaft entwickelte sich etwa halb so kräftig wie das Sieben-Prozent-Wachstum der Volkswirtschaft insgesamt.

Ruchir Sharma, Leiter Schwellenländermärkte bei Morgan Stanley Investment Management zufolge könnte Chinas Abschwung in den kommenden Jahren eine weltweite Rezession auslösen.

Die Verantwortlichen in China versuchen dem Kursverfall Einhalt zu gebieten, indem Großaktionären ein Verkaufsverbot für ihre Anteile auferlegt wurde, institutionelle Anleger aus Staatsbesitz zum Aktienkauf verpflichtet wurden und mehr als die Hälfte der am chinesischen Festland notierten Aktiengesellschaften vom Handel ausgesetzt waren. Es könnten noch weitere Maßnahmen erfolgen, sagte Magnus.

„Sie haben die Marktkräfte vor über einem Jahr oder 18 Monaten entfesselt, in Form eines lebendigeren Aktienmarkts. Ich glaube, was jetzt an den Märkten passiert, hat sie verschreckt“, sagte Magnus. Die Märkte mit ihren für China typischen Eigenschaften in die chinesische Volkswirtschaft zu integrieren sei klar eines der Ziele gewesen, die sich die Regierung vor einigen Jahren gesetzt habe. Aber er glaube, so Magnus, die Ergebnisse seien so nicht gewollt.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion