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Edelmetall-Experte Martin Siegel Goldpreis-Einbruch? „Die Kurse müssen erst richtig anziehen“

Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas
Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas

DAS INVESTMENT.com: Nach massiven Einbrüchen Ende vergangenen Jahres ist der Goldpreis wieder ungefähr dort, wo er auch vor einem Jahr war. Allerdings war die Schwankungsbreite im Laufe des Jahres sehr hoch. Manche Experten behaupten, dass die Volatilität des Goldpreises in den letzten Jahren grundsätzlich zugenommen hat. Wie sehen Sie das?

Martin Siegel: Die Volatilität eines Investments ist unproblematisch. Wichtig ist, dass die Kursrichtung stimmt. Volatilitäten lassen sich auch nicht vorausberechnen. Allerdings ist zum Ende des Papier-Kredit-Geldschein-Systems in einer Zusammenbruchskrise mit erhöhten Volatilitäten in allen Investmentformen zu rechnen.

Aufgrund der gestiegenen Volatilität ist für Gold-Kritiker das Rendite-Risiko-Verhältnis des Edelmetalls nicht mehr attraktiv. Wie sehen Sie das?

Siegel: Gold-Kritiker verstehen Gold-Investments grundsätzlich nicht. Sie sind weder am Anfang noch am Ende einer Aufwärtsbewegung investiert. Gold konkurriert mit Anleihen, Aktien und Immobilien. Die Anleihen befinden sich zweifellos in einer gigantischen Blase. Aktien und Immobilien sind schon recht teuer, bieten sich aber im aktuellen Niedrigzinsumfeld immer noch als Anlagealternativen an. Gold hat nach einer fünfjährigen Abwärtsbewegung einen Boden gefunden. Jeder Anleger muss selbst entscheiden, in welcher Anlageklasse sich aktuell das größte Gewinnpotential eröffnet.

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