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Lebensversicherung: Verzinsung beim Gros der Anbieter konstant, Allianz senkt das Niveau

Foto: Fotolia
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Bei der Allianz kommen zur laufenden Verzinsung von 4,3 Prozent ein Schlussüberschuss von 0,35 Prozent und ein Sockelbetrag für die Beteiligung an den Bewertungsreserven des Versicherers von 0,3 Prozent hinzu. Insgesamt ergibt das für 2010 eine Gesamtverzinsung der Sparanteile von mindestens 4,95 Prozent (2009: 5,1 Prozent).

„Mit der Anpassung der einzelnen Komponenten der Überschussbeteiligung haben wir auf die Erfordernisse des niedrigen Zinsumfelds reagiert“, sagt Maximilian Zimmerer, Vorstandsvorsitzender der Allianz Leben. Die Renditeentwicklung festverzinslicher Wertpapiere ist für Lebensversicherer entscheidend, weil sie überwiegend in Pfandbriefe und Staats- sowie Bundesanleihen investieren. Die sowieso schon niedrige Verzinsung zehnjähriger Pfandbriefe ist innerhalb eines Jahres von rund 4,5 auf 3,6 Prozent weiter zurückgegangen. Die Gesamtverzinsung der Lebensversicherer 2010

Wegen der konjunkturellen Entwicklung und des vielen Gelds, das derzeit im Umlauf ist, rechnet der Branchenprimus nicht damit, dass die Zinsen in nächster Zeit wieder nachhaltig steigen werden. Deshalb die Anpassung der Verzinsung.

Der Großteil der Versicherer, die ihre Gesamtverzinsung für 2010 bisher bekannt gegeben haben, geht einen anderen Weg. Als Trend zeichnet sich bisher ab, dass die Gesellschaften ihre Verzinsung konstant halten (siehe Tabelle).

Den höchsten Zins bietet bisher die Neue Leben mit einem Wert von 5,45 Prozent, der damit auf dem Niveau von 2009 bleibt. „Möglich wird diese überdurchschnittliche Beteiligung vor allem durch unsere seit Jahren solide Kapitalanlagestrategie sowie durch unsere hohen Kosten- und Risikogewinne“, so Neue-Leben-Chef Hans-Jürgen Löckener.

Hintergrund: Kunden einer Lebens- und Rentenversicherung bekommen eine garantierte Versicherungsleistung. Um sie zu finanzieren, bilden die Versicherer Deckungsrückstellungen, die mit dem sogenannten Garantiesatz verzinst werden. Diesen Zins legt der Gesetzgeber fest. Derzeit liegt er bei 2,25 Prozent für neu abgeschlossene Verträge.

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Das Geld für die Garantien erwirtschaften die Lebensversicherer vor allem mit ihren Kapitalanlagen. Da sie bei der Kapitalanlage in der Regel mehr Erträge erzielen, als sie für die Garantie brauchen, entstehen Überschüsse. An diesen Überschüssen beteiligen die Gesellschaften ihre Kunden über die laufende Überschussbeteiligung, die jährlich von den Versicherern festgelegt wird. Darüber hinaus gibt es einen Schlussüberschuss, den Kunden bei Vertragsende oder Kündigung ausbezahlt bekommen.

Seit dem neuen Versicherungsvertragsgesetz haben Versicherte außerdem auch einen Anspruch auf einen Teil der Bewertungsreserven der Unternehmen. Diese ergeben sich aus dem Unterschied zwischen Zeitwert und Buchwert der Kapitalanlagen.

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