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Schlechte Vorbereitung auf den Pflegefall Ohne Vorsorgevollmacht wird der Staat zum Vormund

Nur 26 Prozent der Deutschen haben eine Vorsorgevollmacht ausgestellt und damit rechtzeitig festgelegt, welche Person für sie Entscheidungen treffen darf, wenn sie selbst es nicht mehr können. Lediglich 31 Prozent haben durch eine Patientenverfügung erklärt, welche medizinischen Behandlungen und Eingriffe sie im Ernstfall vornehmen lassen würden. Zwei Drittel der Befragten haben dagegen bislang all diese wichtigen Fragen für sich nicht geregelt, so das Ergebnis einer Umfrage des Forschungsinstituts Forsa im Auftrag der Central Krankenversicherung.

Selbst die Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen bereitet sich nicht ausreichend vor. So haben nur 29 Prozent der Befragten in diesem Alter eine Patientenverfügung und nur 23 Prozent eine Vorsorgevollmacht unterschrieben.

Sprunghaft steigt die Bereitschaft offenbar ab dem 60. Lebensjahr an. So hat jeder zweite Befragte ab 60 Jahren eine Patientenverfügung in der Schublade und immerhin noch 46 Prozent eine Vorsorgevollmacht. Bei den jungen Menschen zwischen 18 und 29 Jahren haben sich dagegen 92 Prozent noch nicht durch eine entsprechende Vollmacht oder Verfügung auf den jederzeit möglichen Pflegefall vorbereitet.

Der Grund: 65 Prozent der Deutschen glauben, die nächsten Verwandten würden automatisch Entscheidungen für sie treffen dürfen, wenn sie aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls nicht mehr selbst dazu in der Lage sind. Tatsache ist jedoch, wenn keine entsprechende Vollmacht vorliegt, bestellt in der Regel das Betreuungsgericht einen gesetzlichen  Vertreter.

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