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Aktualisiert am 27.10.2010 - 17:07 Uhrin MärkteLesedauer: 3 Minuten

Neodym, Yttrium, Gallium: Gute Geschäfte mit seltenen Erden

Quelle: Fotolia
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Seltene Erden sind trotz ihres Namens Metalle. Sie werden als Grundstoffe für Smartphones, Flachbildschirme, Batterien oder Photovoltaik-Anlagen eingesetzt. In vielen High-Tech-Industrien werden sie benötigt, in geringen, aber stark steigenden Mengen.

Die Nachfrage verdreifachte sich etwa in den vergangenen zehn Jahren auf heute 120.000 Tonnen. Für viele Produkte sind sie mittlerweile unentbehrlich, und das macht sie wertvoll. Der größte Exporteur dieser Rohstoffe ist China – und dort will die Regierung die Exporte begrenzen.

Weltweit werden 95 Prozent der seltenen Erden in China gefördert. Nahezu 50 Prozent der weltweit gewonnenen seltenen Erden kommen aus einer einzigen Mine in der Inneren Mongolei in China.

Zudem verfügt China über weitere Vorkommen und Minen, in denen die seltenen Erden zu geringen Kosten gewonnen werden. Über viele Jahre hatte China mit günstigen Exportpreisen eine marktbeherrschende Stellung aufgebaut. Jetzt will das Land diese Rohstoffe selber zum Aufbau von Hochtechnologie-Industrien nutzen.

Chancen in China und außerhalb


Dazu hat die chinesische Regierung illegale Minen geschlossen, bestehende Minen zu größeren Einheiten zusammengefasst und Exportzölle eingeführt. Vor allem aber wurden die Exportquoten massiv gedrosselt. In der Folge verdoppelte sich beispielsweise der Preis von Neodym innerhalb der vergangenen zwölf Monate.
Für Anleger bieten die Exportbeschränkungen Chinas eine gute Gelegenheit, mit den seltenen Erden Geld zu verdienen. Einige der Produzenten sind börsennotiert wie etwa die China Rare Earth (WKN 590363).

Daneben lockt der Preisanstieg aber neue Unternehmen auch in den Industriestaaten an: Wo wegen der Billigimporte aus China in den vergangenen Jahren Minen geschlossen oder in der Kapazität zurückgefahren wurden, wird jetzt wieder investiert.

Die australische Lynas Corp (WKN 871899) etwa setzt verstärkt auf seltene Erden, genau wie die AMR Technologies (WKN A0JL2T) aus Kanada. Arafura Resources (WKN 787896) oder Avalon Ventures sind weitere Investmentmöglichkeiten zu diesem Thema.

Dauerhaft attraktiv


Eine gute Möglichkeit in das Trendthema „Seltene Erden“ zu investieren bietet auch das Zertifikat der RBS auf den Seltene Metalle TR Index (WKN AA0RPC). Der Index enthält aktuell 15 Aktien von Minengesellschaften, die ihr Hauptgeschäftsfeld im Bereich von seltenen Metallen haben.

Bei allen Investments ist entscheidend, dass der Preisanstieg nachhaltig ist, die seltenen Erden also teuer bleiben. Da es sich hier zunächst um eine politische Entscheidung Chinas handelt, ist dies mit Unsicherheit behaftet.

Allerdings nimmt die Nachfrage nach den Metallen so stark zu, dass eine Stabilisierung der Preise auf hohem Niveau oder sogar ein weiterer Anstieg wahrscheinlich ist – für Investoren also eine auch langfristig interessante Anlageidee.

Zum Autor: Uwe Zimmer ist Vorstandsvorsitzender des Vermögensverwalters Meridio AG und einer der Experten von www.vermoegensprofis.de. In DAS INVESTMENT.com äußern sich renommierte Vermögensverwalter in regelmäßigen Kolumnen zu aktuellen Finanz- und Kapitalanlagethemen.


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