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Neuausrichtung des GDXJ ETF Bakersteel-Manager: Regulatorische Anforderungen gefährden Gold-ETF

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Inflationsrisiken kehren zurück

Trumps kurzes Papier (auf einer Seite) zur Steuerreform, das letzte Woche veröffentlicht wurde, ist das vorerst letzte Beispiel konkreter Trump-Politik, welches Realität werden könnte. Es würden zusätzliche 7,5 Billionen (!) US Dollar an Verbindlichkeiten zu dem schon jetzt auf Rekordniveau liegenden Schuldenberg dazukommen – und dies zu einer Zeit, in der der Kongress gerade einen weiteren Anstieg von einer Milliarde US-Dollar auf die Schuldenobergrenze genehmigt hat - eine Erhöhung um 5 Prozent-, die nach Schätzungen bereits im September aufgebraucht sein könnte. Die nicht gegenfinanzierte Steuersenkung soll das Wirtschaftswachstum in den USA und die Wettbewerbsfähigkeit steigern. Doch mit der Beschäftigung auf relativ hohem Niveau, gekoppelt mit einer geringen Produktivität in der US-Wirtschaft, werden Inflationsrisiken zurückkehren.

Natürlich sind die Auswirkungen der Trump-Steuerreformpläne auf den Finanzmärkten nach wie vor ungewiss, aber da der US-Wirtschaft ein steigender Schuldenstand, niedrige Realzinsen und Druck auf den US-Dollar droht, betrachten wir die Aussichten für Gold- und Goldaktien zunehmend positiv, da Anleger sichere Häfen, harte Vermögenswerte und Diversifikation suchen.

Aktives Management während einer Zeit der Ungewissheit

Als Goldsektor-Spezialist verfolgt Bakersteel einen Bottom-up, wertorientierten Ansatz zur Aktienauswahl. Wir glauben, dass der Erfolg dieses Ansatzes uns positiv von Wettbewerbern differenziert. Während unser Erfolg mittel- bis langfristig auf qualifizierte Unternehmen mit guten Vermögenswerten und bewährten Managementteams angewiesen ist, beeinflussen kurzfristige Faktoren den Markt, welche aktive Manager ausnutzen können.

Die jüngste Erwartung einer Neuausrichtung des GDXJ ETF, aufgrund antizipierter regulatorischer Anforderungen, ist eine solche Chance. Der GDXJ ist ein passiver Fonds, der einen Index von kleinen und mittelgroßen Goldgesellschaften nachbildet und der bei steigenden Zuflüssen in die Situation kommen kann zu hohe Volumina in gewissen Werten zu halten. Mit der Spekulation über die möglichen Änderungen der ETF-Konstituenten weit vor der wirklichen Umsetzung haben Trader, nicht unerwartet, versucht, diese angenommene Umstrukturierung vorwegzunehmen. Das heißt, sie wollten Werte zu kaufen, die möglicherweise dem ETF hinzugefügt werden, und jene shorten, die wahrscheinlich verkauft werden.

Das Ergebnis in den vergangenen Wochen war eine beträchtliche Volatilität bei den betroffenen Beständen und in einigen Fällen sind dadurch Anomalien entstanden. Die Kombination der Volatilität, die durch den Handel um die antizipierte ETF-Neuausrichtung entstanden war und die relative Unterbewertung vieler Goldaktien nach der jüngsten Korrektur in diesem Sektor, macht das derzeitige Umfeld für aktive Investmentmanager sehr interessant – zum Beispiel um Aktien von grundsätzlich attraktiven Unternehmen nachzukaufen, die ausschließlich aus technischen Gründen korrigiert haben.

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