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Aktualisiert am 30.10.2012 - 12:06 Uhrin Weltweite MarktanalysenLesedauer: 5 Minuten

Neue Möglichkeiten für Anleger

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In einigen Ländern wird der Rückgang aber deutlich höher sein. Deutschland als größte Volkswirtschaft und als strahlendes Licht im Dunkeln zerrt den Durchschnitt nach oben. UBS erwartet hier ein Wachstum von 1,0 Prozent. „Vor allem die starken Exporte in die Emerging Markets haben Deutschland in der Krise über Wasser gehalten. Es kann sich jedoch nicht völlig von der Entwicklung in der Peripherie abkoppeln“, so Heinz. Zu wichtig sei die Eurozoner als Handelspartner für Deutschland.

Während es um die Wirtschaftslage in der Eurozone schlecht bestellt ist, sieht Heinz auf der politischen Seite durchaus Verbesserungen. Seit vergangenem Sommer gab es bereits erste vorsichtige Schritte zu einer finanzpolitischen Integration. Zudem hat die EZB eine aktivere Rolle in der Unterstützung des Bankensystems übernommen, etwa durch die beiden zinsgünstigen Drei-Jahres-Tender für europäische Banken im Dezember und Februar.

Im Juli stoppte das Versprechen des EZB-Chefs Mario Draghi, alles Erdenkliche für die Erhaltung des Euro zu tun, die Explosion der Renditen spanischer Anleihen. Im Nachgang bot die EZB Staaten, die sich unter den Rettungsschirm begeben, Unterstützung durch Anleihekäufe auf dem Sekundärmarkt an. „Auch wenn die Krise noch lange nicht vorbei ist, hat sich das Risiko in der Eurozone zunächst einmal deutlich reduziert“, konstatiert Heinz. Die UBS hat daher ihre europäische Aktienposition im August von untergewichtet auf neutral gestuft.

China: Genügend Spielraum

Die Lokomotiven der Weltwirtschaft sind bereits seit geraumer Zeit die Emerging Markets – sie werden es auch künftig sein. China ist mittlerweile die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und wird bald die USA vom Thron stoßen. Schon heute ist China einer der wichtigsten Handelspartner der Industrienationen. Daher sorgt Chinas wirtschaftliche Abkühlung für Nervosität rund um den Erdball. Im zweiten Quartal ist das chinesische Bruttoinlandsprodukt nur noch um 7,6 Prozent gewachsen.

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Das ist zwar immer noch hoch, aber der schwächste Wert seit mehr als drei Jahren. Die verbreitete Sorge um eine harte Landung der Wirtschaft hält UBS-Research-Experte Heinz jedoch für verfehlt. Im Sommer 2010 lag die Inflation in China bei über 6 Prozent. Aus Angst vor einem weiteren Preisanstieg setzte die Regierung ihre straffe Geldpolitik fort, um die Wirtschaft abzukühlen. „Den Effekt sehen wir jetzt. Chinas Wirtschaft wächst 2012 langsamer.

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