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Aktualisiert am 03.07.2020 - 11:09 UhrLesedauer: 2 Minuten
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Neue Schroders-Kennzahl zum Klimawandel Risiko für Unternehmensgewinne durch steigende Kohlenstoffpreise

Andrew Howard, Head of Sustainable Research bei Schroders: Wir investieren in Verfahren zum Schutz der Anlagegüter unserer Kunden
Andrew Howard, Head of Sustainable Research bei Schroders: Wir investieren in Verfahren zum Schutz der Anlagegüter unserer Kunden

Die von der Fondsgesellschaft Schroders ermittelte Kennzahl Carbon Value at Risk (Carbon VaR) zeigt, dass gut 20 Prozent der von globalen Unternehmen erwirtschafteten Gewinne gefährdet sind. Der Grund: Um die globalen Klimaschutzziele des Pariser Abkommens von 2015 erreichen zu können, müssen die Preise für Emissionsrechte weiter enorm ansteigen. In den am stärksten betroffenen Branchen, darunter Bausektor, Stahl und Grundstoffe, könnten die Gewinne sogar um bis zu 80 Prozent einbrechen.

Die Schroders-Experten für Nachhaltigkeit gehen davon aus, dass der Preis für Emissionsrechte – sollte der weltweite Temperaturanstieg auf die in Paris vereinbarten 2 °C begrenzt bleiben – von derzeit weniger als fünf Dollar pro Tonne auf mehr als 100 Dollar pro Tonne steigen müsste, um den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) im gewünschten Ausmaß zu reduzieren.

Präzisere Einschätzung für Investoren

Mit der Berechnung von Carbon VaR ergänzt Schroders sein Angebot an Investment-Tools. Die neue Kennzahl ist darauf ausgelegt, Investoren eine präzisere Einschätzung der Risiken zu bieten, die Unternehmen, Branchen und Anlageportfolios bei steigenden Kohlenstoffpreisen haben.

Bisher wurden Unternehmen isoliert betrachtet anhand von herkömmlichen Analysen, etwa zum CO2-Fußabdruck und zur Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Dabei wurde jedoch nicht berücksichtigt, inwiefern ein Anstieg der Kosten für Emissionsrechte die künftige Rentabilität von Unternehmen beeinträchtigen könnte.

Irrtümer erkennen, Risiken vermeiden

Andrew Howard, Head of Sustainable Research bei Schroders, zu den Nachteilen der bisherigen Berechnungen: „Die Verfahren, die Investoren zur Ermittlung und Kontrolle von Klimarisiken zur Verfügung stehen, haben sich in den vergangenen zehn Jahren kaum verändert. Der CO2-Fußabdruck ist noch immer die wichtigste Kennzahl, vermittelt aber bestenfalls einen unvollständigen, schlimmstenfalls einen irreführenden Eindruck über die Risiken, die die Kohlenstoffpreise für Investoren bedeuten.“

Die Berechnung des Carbon VaR sei hingegen ein neuartiger Ansatz. „Bei der Berechnung werden die Unternehmensmodelle sowie die Gefahr von Gewinnminderungen im Falle deutlich steigender Preise für Emissionsrechte berücksichtigt. Unsere Ergebnisse unterscheiden sich stark von denen des CO2-Fußabdrucks. Das zeigt, dass sich die Annahme, Fonds und Investmentportfolios mit geringem CO2-Fußabdruck blieben von steigenden Preisen für Emissionsrechte verschont, als gefährlicher Irrtum erweisen kann. Schroders wird weiterhin in die Entwicklung und den Ausbau von Verfahren investieren, mit denen wir die Anlagegüter unserer Kunden schützen können.“

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.