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Neues aus dem BlackRock-Blog Die Mär von den teuren Aktien

Wer an der Wall Street oder der Frankfurter Börse aktiv ist, kennt das Problem: Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGVs) auf den etablierten Aktienmärkten steigen kontinuierlich, hohe Niveaus sind in inzwischen die Regel. Vielen Anlegern ist der Aufwärtstrend nicht geheuer Käufe rücken in weite Ferne.

Aber ist die Zurückhaltung überhaupt gerechtfertigt? Wir von BlackRock glauben: Nein! Die Bewertungen sind nämlich überhaupt nicht so hoch, wie es auf den ersten Blick scheint. Das wird deutlich, wenn man sie ins Verhältnis zu den Rentenmärkten sowie zu der erwarteten volkswirtschaftlichen Entwicklung setzt.

Wenn die Renditeaussichten am Rentenmarkt in den kommenden Jahren wenig erfreulich sind, sind Anleger nämlich tendenziell durchaus bereit, sich anderen Märkten zuzuwenden. Die Tatsache, dass sie für Aktien teilweise ein Vielfaches der jährlichen Unternehmensgewinne zahlen müssen, ist dabei kein Hindernis.

„Hohe KGVs sagen wenig über künftige Gewinne aus“

Hinzu kommt, dass hohe KGVs nicht viel über die künftigen Gewinne aussagen. Das geht aus einer aktuellen Analyse des  BlackRock Investment Institute hervor wenn auch mit Einschränkungen. So zeigt unsere Analyse etwa, dass aktuelle Bewertungen bei europäischen Aktien nur wenig über die Aktienerträge in den nächsten zwei, drei oder fünf Jahren aussagen. Vielmehr sind die Unternehmensgewinne und das jeweilige Marktumfeld bestimmend.

Teure Aktien können also durchaus lange Zeit teuer bleiben – oder sogar noch teurer werden. Die Einschränkung, die unsere Analyse offenbart: Über einen sehr langen Anlagezeitraum von etwa zehn und mehr Jahren beeinflusst die Bewertung von Aktien rein statistisch dann doch den erwarteten Ertrag in der Zukunft. Das gilt besonders für US-Aktien.

Apropos US-Aktien: Ein Argument gegen US- und für europäische Aktien ist die hohe Bewertung. Das KGV des Aktienindexes MSCI USA liegt aktuell bei 17,9 das KGV des MSCI Europa hingegen nur bei 14,8.

Das Argument gegen US-Aktien kann allerdings sehr schnell ausgehebelt werden, wenn der sehr hohe Anteil von IT-Unternehmen im US-Index berücksichtigt wird. Ein Ausklammern von Facebook, Apple, Amazon & Co, lässt nämlich das US-KGV auf das Niveau des europäischen Index fallen. IT-Unternehmen handeln aufgrund ihrer hohen Margen und ihrer geringen Kapitalintensität quasi per Definition bei höheren KGVs. Wer dies nicht berücksichtigt, vergleicht Äpfel mit Birnen.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.