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Neustart: Aragon kauft sich frei

Aragon-Vorstände Ralph Konrad (links) und Sebastian Grabmaier
Aragon-Vorstände Ralph Konrad (links) und Sebastian Grabmaier
Der Finanzvertriebskonzern Aragon trennt sich von seinem bisherigen Großaktionär, der Holding-Gesellschaft Angermayer, Brumm und Lange Unternehmensgruppe (ABL). Grund sei die Tatsache, dass sich die Verflechtung von ABL und Aragon für beide Seiten nicht gelohnt habe, teilt Aragon mit. Demnächst übernimmt die Aragon Holding 40,7 Prozent des Grundkapitals. Das ist die größte Aktienportion. Die weiteren Aktionäre Axa, Citigroup und Credit Suisse halten jeweils kleinere Mengen.

Die Aktion ist ein so genannter Management Buyout, in dem das Management die eigene Firma aus einem Konzern herauskauft: Gründer und Chefs der Aragon Holding sind die Aragon-Vorstände Sebastian Grabmaier und Ralph Konrad. Wie Aragon mitteilt, gibt es noch einige Bedingungen für die Transaktion. Man werde sie aber noch in diesem Jahr abschließen.

Aragon schrieb zuletzt hohe Verluste, was unter anderem an einer erfolglosen Beteiligung am Vertrieb Clarus lag. Jetzt wollen die neuen Besitzer den Konzern wieder auf Vordermann bringen. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir das Unternehmen mit der bereits erfolgten Konzentration auf seine Kernbeteiligungen und Kostensenkungsmaßnahmen wieder zu alter Ertragsstärke zurückführen können“, sagt Grabmaier.

In diesem Zusammenhang besetzt Aragon auch den Aufsichtsrat neu. Den Vorsitz übernimmt Herbert Walter, Unternehmensberater und früherer Vorstandsvorsitzender der Dresdner Bank. Als Stellvertreter ist Rechtsanwalt Christian Waigel, Sohn des ehemaligen Bundesfinanzministers Theo Waigel, vorgesehen.

Für ABL ist der Ausstieg aus Aragon offenbar Teil eines Abstiegs im großen Stil. So berichtet die Online-Ausgabe des „Manager Magazins“, dass sich die Gruppe komplett auflösen werde. Sie beruft sich dabei auf Informationen aus Unternehmenskreisen. Einer der Hauptakteure ist Jungunternehmer Christian Angermayer. Medien nennen ihn gern Jungstar und zitieren ihn mit dem Plan, ABL zu einem Investmenthaus im Stile von Goldman Sachs auszubauen. Das ist nun wohl gescheitert.

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