Nische ist nicht mehr Schwellenländer gehören ins Portfolio
Die Bedeutung von Schwellenländern in Finanzportfolios ändert sich in regelmäßigen Abständen. Meist haben Investoren für Brasilien, China & Co. eine Nische eingerichtet. Diese Nische ist jedoch je nach makroökonomischem Umfeld unterschiedlich groß – auf Kosten der Rendite. Denn: Schwellenländer werden immer mehr zum Mainstream – und gehören definitiv ins Portfolio.
Auf der Überholspur
Gemessen am Anteil an den Kapitalmärkten werden Schwellenländer schon in wenigen Jahren in einer Spielklasse mit entwickelten Märkten sein. Und zwar nicht nur bei Rohstoff-Investments oder Aktien, sondern über alle Anlageklassen hinweg.
Einen solchen Anteil können Anleger nicht länger als Nischen-Investment abtun. Zumal laut den BlackRock Capital Markets Assumptions (Stand April 2017) Anlagen in Schwellenländern auf Sicht von fünf Jahre höhere Renditen (in US-Dollar) abwerfen.
Eine Kostprobe: Von Schwellenländeranleihen erwarten Experten demnach jährlich 3,1 Prozent Rendite, von US-Investmentgrade-Anleihen im Durchschnitt der Laufzeiten nur 2,2 Prozent.
Emerging Markets schlagen USA
Auf der Aktienseite ist die Renditedifferenz noch deutlicher: Hier rechnen Experten mit jährlich 7 Prozent aus Schwellenländertiteln und nur 4,2 Prozent aus US-amerikanischen Large Caps.
Bei aller Vorsicht, die für solche Prognosen immer gelten muss: Investoren sollten die Renditeaussichten nicht ignorieren. Zumal es immer einfacher wird, Anlagen in Schwellenländern zu erschließen.
Das ETF-Angebot beispielsweise ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen und umfasst heute Instrumente für differenzierte Core-Investments, wie wir sie für entwickelte Märkte schon lange kennen: Aktieninvestments nach Ländern, nach Größe (Marktkapitalisierung), nach Faktoren (wie beispielsweise Low Volatility) und auch differenzierte Anleihe-Investments in Staats- und Unternehmensanleihen.