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Nordamerika-Fonds: Der Champion und sein Herausforderer

Seung Minn
Seung Minn
Der Champion: Allianz RCM US Equity

In Zeiten, in denen Fondsmanager im Durchschnitt alle drei Jahre den Arbeitsplatz wechseln, ist Seung Minn eine echte Konstante: Seit 1998 bereits arbeitet der gebürtige Koreaner für die Allianz-Tochter RCM, deren Team für systematische Aktienanlagen er leitet.

Soviel Kontinuität – in Kombination mit überdurchschnittlichen Leistungen – schätzen nicht nur qualitativ wertende Ratingagenturen wie Morningstar oder Sauren Research, sondern auch die eigenen Berufskollegen: Kein anderer Nordamerika-Fonds ist so häufig in Dachfonds anzutreffen wie der Allianz RCM US Equity.

Minn arbeitet sowohl mit quantitativen Modellen als auch mit fundamentalen Analysemethoden und sucht dabei nach Unternehmen bester Qualität, die ein positives Überraschungspotenzial bergen. Dabei greift er unter anderem auch auf die konzerneigene Research-Abteilung Grassroots zurück, deren Mitarbeiter weltweit Marktstudien durchführen und dafür nicht nur mit den jeweiligen Unternehmen selbst sprechen, sondern auch mit Dritten wie Kunden oder Zulieferern.

Herausforderer Nummer 1: Nordea North American Growth

Vor etwas mehr als drei Jahren – am 1. Juli 2008 – beginnt für diesen im Frühjahr 1999 aufgelegten und bis dato eher erfolglosen Fonds eine neue Ära: Die skandinavische Gesellschaft Nordea vergibt das Beratungsmandat an Peter Eichler, den Gründer der amerikanischen Vermögensverwaltung Aletheia.

Benannt nach der griechischen Göttin der Wahrheit, steht dessen Investmentfirma für ein knallhartes hausinternes Research, das sich ausschließlich auf primäre Quellen stützt und auch Insider-Transaktionen in die Entscheidungsfindung einbezieht.

Dieser Investmentprozess, den Eichler während seiner früheren Tätigkeit für die Investmentbank Bear Stearns entwickelte und den Sauren Research mit der im Sektor nur ein einziges Mal vergebenen Höchstnote von drei Goldmedaillen adelt, kann zwar nach der Lehman-Pleite einen Absturz des Anteilspreises um mehr als 35 Prozent nicht verhindern. Danach erholt sich der Fonds jedoch deutlich früher und nachhaltiger als viele Konkurrenten.

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