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Notenbank-Chefin Yellen: Im Herbst ist Schluss

Die US-Notenbank wird laut Fed-Chefin Janet Yellen wahrscheinlich an der schrittweisen Verringerung der Anleihekäufe festhalten - selbst wenn die Erholung am Arbeitsmarkt noch Zeit braucht.

Die Federal Reserve “wird wahrscheinlich das Tempo der Asset-Käufe bei den künftigen Sitzungen in maßvollen Schritten reduzieren”, sagte Yellen am Donnerstag laut Redetext vor dem Bankenausschuss des Senats. Die Fed-Bondkäufe folgten jedoch “keinem vor-festgelegten Kurs”.

Während der Anhörung selbst sagte die Fed-Chefin, dass die Bondkäufe wahrscheinlich irgendwann im Herbst enden werden. Die US-Notenbank habe danach nicht die Absicht, das Portfolio schnell abzuwickeln. Die Fed werde die Papiere auslaufen lassen, während sie fällig werden.

Im Januar hatten die Währungshüter die monatlichen Bondkäufe ein zweites Mal um 10 Milliarden Dollar auf dann 65 Milliarden Dollar reduziert.
Ihre eigentlich für den 13. Februar angesetzte Anhörung vor dem Senatsausschuss war aufgrund eines Schneesturms verschoben worden. Seitdem waren eine Reihe von Konjunkturdaten aus dem Einzelhandel, verarbeitenden Gewerbe und Häusermarkt schlechter als erwartet ausgefallen, was ein nachlassendes Wachstum der Wirtschaft signalisierte - wohl auch wegen der kalten Witterung.

Yellen wich während der Rede von ihren vorbereiteten Äußerungen ab und sagte, dass einige Veröffentlichungen auf eine Schwäche deuteten, die wohl auch durch den strengen Winter verursacht worden sei. “Teil der Schwäche dürfte die widrigen Wetterbedingungen widerspiegeln”, erklärte sie. “Aber zu diesem Zeitpunkt ist es schwer zu ermitteln, wie stark genau.”

Yellen bekräftigte, dass der Leitzins der US-Notenbank so lange nahe null Prozent gehalten wird, wie die Arbeitslosenquote über 6,5 Prozent liegt und die Inflationserwartungen nicht die Marke von 2,5 Prozent übersteigen. Zu einer möglichen Änderung des Zinsausblicks äußerte sich die 67-Jährige nicht.

Aus dem Sitzungsprotokoll des Offenmarktausschusses vom 28. und 29. Januar war hervorgegangen, dass die Währungshüter ihren Ausblick für die Entwicklung des Leitzinses, die so genannte “Forward Guidance”, wohl bald ändern wollen, da die Arbeitslosigkeit in Richtung des Schwellenwertes von 6,5 Prozent gefallen war. Die Arbeitslosenquote war im vergangenen Monat auf 6,6 Prozent gesunken, während andere Indikatoren eine anhaltende Schwäche am Arbeitsmarkt aufzeigten.

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