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Nur 17 % Beteiligung Reederei Rickmers: Anleihegläubiger verweigern Abstimmung über Rettungskonzept

Mittwochnacht um 0 Uhr endete die Abstimmung der Anleihegläubiger von Rickmers über das Rettungskonzept für die Reederei. Gläubiger, die an der Abstimmung teilnahmen, halten lediglich 17,37 Prozent der Anleihen der Gesellschaft.

Obwohl die Mehrzahl der Gläubiger nach Unternehmensinformationen für das Rettungskonzept stimmte, ist die Abstimmung damit ungültig. Um das Rettungskonzept zu genehmigen, hätten Besitzer von mindestens 50 Prozent der Anleihen abstimmen müssen.

Neue Abstimmung am 1. Juni

Nun setzt Rickmers Holding eine zweite Abstimmung an. Diese soll am 1. Juni stattfinden und nicht schriftlich, sondern im Rahmen einer Versammlung der Anleihegläubiger durchgeführt werden. Dort müssen dann nur noch 25 Prozent des Anleihekapitals vertreten sein, von denen wiederum 75 Prozent für die Sanierung stimmen müssen.

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Hintergrundinfo: Um seine Reederei zu retten, will Alleininhaber Bertram Rickmers unter anderem auf 75,1 Prozent seiner Anteile verzichten und sie auf die Luxemburger Holding Luxco übertragen. Diese soll dann diese Anteile verkaufen und mit den Erlösen die Investoren - darunter auch die Anleihegläubiger - auszahlen.

Bei der Anleihe handelt es sich um die mit 8,875 Prozent verzinste Schuldverschreibung aus dem Jahr 2013 mit fünfjähriger Laufzeit und einem Gesamtwert von 275 Millionen Euro. Die Hamburger Traditionsreederei leidet bereits seit Jahren unter der Schifffahrt-Krise, die die gesamte Branche erfasst hat. Die Finanzschulden von Rickmers belaufen sich derzeit insgesamt auf mehr als eine Milliarden Euro.

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