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Öldruck dank Opec Kaum ein Analyst rechnet mit stark steigenden Ölpreisen

US-Präsident Donald Trump hat klare Prioritäten, gar keine Frage. Ein neues Beispiel ist der Umstand, dass er zwei Naturschutzgebiete im Bundesstaat Utah um mehr als 5.000 Quadratkilometer schrumpfen lässt. Angeblich, damit die Menschen wandern und jagen gehen können. Es liegt auf der Hand, dass der Grund nur vorgeschoben ist.

Was deutlich besser zu Trump passt, ist die These, dass er Flächen freimachen will, die die Industrie nach Bodenschätzen durchwühlen kann. Insbesondere gilt Trump als Freund des Frackings. Mit der umstrittenen Technik holen vor allem die US-Amerikaner aus tief gelegenen Gesteinsschichten mithilfe von Chemikalien und Druck Öl und Gas hervor. Zumindest der wirtschaftliche Erfolg steht außer Zweifel: Die USA haben ihre Ölförderung kräftig nach oben gezogen. „Die US-Förderung liegt bei 9,7 Millionen Barrel pro Tag. Das übertrifft den bisherigen Rekord von 9,6 Millionen Barrel aus dem Jahr 1970“, berichtet John Greenwood, Chefvolkswirt von Invesco.

Warum das so wichtig ist? Weil die Fracker für den künftigen Ölpreis eine Schlüsselrolle spielen. „Sollte die US-Förderung auf 11 Millionen Barrel am Tag steigen, könnte die Preisspanne für Öl auf 30 bis 50 Dollar je Fass sinken“, schreiben Strategiechefin Monica Defend und Multi-Asset-Spezialist Francesco Sandrini von der Fondsgesellschaft Amundi in einem Bericht. Am 22. Dezember 2017 kostete ein Barrel (159 Liter) Öl der texanischen Sorte WTI rund 58 Dollar.

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Der Ölpreis wiederum gibt die Richtung vor, in die sich die Inflation in Eurozone und USA entwickelt (siehe Grafik). Und wenn die anzieht, könnte das die Anleihemärkte unter Druck setzen. Und mit ihnen die Staaten, die die Anleihen bedienen müssen, und die Zentralbanken, die die Renditen niedrig halten wollen. Die Lage ist verzwickt, der folgende Überblick zeigt einen Teil des Bildes.