Offene Immobilienfonds Fondsmanager investieren verstärkt abseits des klassischen Segments
Größter Zuwachs beim grundbesitz global
Das Spektrum der Vermietungsquoten der 14 untersuchten Fonds reicht aktuell von 90,1 Prozent bis 99,1 Prozent. Ab einer Quote von 97 Prozent besteht faktisch Vollvermietung. Diese Schwelle erreichen derzeit vor allem Fonds mit einem geringen Volumen wie der UniInstitutional German Real Estate und der Leading Cities Invest von KanAm. Bei den großvolumigen Fonds hat mit 97,4 Prozent der UniImmo: Deutschland die höchste Quote.
Den größten Anstieg der Vermietungsquote verzeichnete der grundbesitz global. Auf Jahressicht verbesserte er sich um 7,7 Prozentpunkte. Es folgen der UniInstitutional German Real Estate mit 6,5 Prozentpunkten und der hausInvest mit 1,7 Prozentpunkten.
Vermietungsquoten lassen sich kaum erhöhen
Die Vermietungsquoten der offenen Immobilienfonds befinden sich auf einem sehr hohen Niveau – und lassen sich bei vielen Fonds kaum noch nennenswert erhöhen: Bei großen Portfolios ist stets ein gewisser Anteil an Fluktuationsleerstand vorhanden. Aufgrund der positiven konjunkturellen Rahmenbedingungen erwartet Scope auf Jahressicht deshalb stabile bis leicht fallende Vermietungsquoten.
Der Grund für die leicht abnehmende Tendenz: Vollvermietete Core-Immobilien befinden sich auf einem sehr hohen Preisniveau. Die den Fonds zufließenden Anlegergelder investieren Fondsmanager daher verstärkt in Objekte abseits des klassischen Core-Segments – wie beispielsweise Projektentwicklungen oder Objekte mit Leerstand. Dieses Investitionsverhalten führt in der Tendenz zu einem Absinken der Vermietungsquoten.
Niedrige Vermietungsquoten belasten Rating
Leerstehende Immobilien erwirtschaften nicht nur keine Mieterträge, sondern verursachen zusätzliche Kosten - zum Beispiel für Refurbishment, Incentivierung und Vermarktung. Ein hoher Leerstand belastet die Fonds-Performance daher deutlich.
Im Rahmen des Ratings offener Immobilienfonds bewertet Scope Vermietungsquoten von mehr als 93 Prozent positiv. Sinkt die Vermietungsquote signifikant unter diese Schwelle, hat dies einen negativen Einfluss auf das Rating. Es ist eine der wichtigsten Aufgaben des Fondsmanagements, die Vermietung auf einem hohen Niveau zu halten. Darüber hinaus bestätigt eine hohe Vermietungsquote zudem die Marktgängigkeit der Objekte.