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Aktualisiert am 21.12.2012 - 14:53 Uhrin ImmobilienLesedauer: 4 Minuten

Offene Immobilienfonds - und welche Alternativen es gibt

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22 Milliarden Euro neu anlegen

Ihr Geld war in einen offenen Immobilienfonds geflossen. Eine Anlageklasse, die es in ihrer herkömmlichen Form nicht mehr geben wird. Für einige von ihnen steht das Ende bereits fest – auch für den von Herbst gekauften SEB Immoinvest. Die Managementgesellschaften werden bis 2017 alle Immobilien aus dem Vermögen verkaufen und die Erlöse an die Anleger ausschütten. Über 22 Milliarden Euro liegen in derzeit zehn geschlossenen Immobilienfonds, die abgewickelt werden müssen. Das Geld fließt an die Anleger zurück, die es natürlich irgendwo neu unterbringen müssen.

HDI hat in dem Schreiben eine Alternative parat: den Gerling Portfolio Real Estate, einen Dachfonds mit Schwerpunkt Immobilien. Damit wäre Herbst mit ihrem Geld wieder in vier Wänden mit Dach untergebracht. Nur hätte sie damit ihr Kernproblem nicht gelöst. Denn auch im Gerling-Portfolio stecken offene Immobilienfonds, die Probleme bekommen können. Außerdem tragen Dachfonds und Großanleger eine Mitschuld an dem ganzen Debakel. Durch schnelle Rein-raus-Spielchen brachten sie die Immobilienfonds in Geldnot.

Eine Immobilie ist eine langfristig gedachte Anlage, die sich nicht von heute auf morgen verkaufen lässt. Mit ebenfalls eher langfristig orientierten Anlegern und Cash- Polstern im Rücken konnte die Branche jahrelang die langfristige Anlageklasse in einen täglich verfügbaren Fonds ummodeln. Sie hat das Konfliktdreieck aus Rendite, Risiko und Verfügbarkeit auszuhebeln versucht.

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DAS INVESTMENT brachte bereits vor über zwei Jahren mit der Titelgeschichte „Der Untergang“ das Thema auf den Tisch und befragte Berater und Beraterpools, welche Alternativen sie zu offenen Immobilienfonds sehen. Und tatsächlich hat der größere Teil der Empfehlungen gute Ergebnisse abgeliefert (siehe „Erinnerungsschreiben“).
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