Outperformance-Analyse Smart-Beta-Fonds schließen erstes Quartal positiv ab
Die Gewinner der Erholungsphase
Am stärksten konnten in der Erholungsphase fundamental gewichtete Strategien profitieren. Zwar unterscheidet sich die Höhe der jeweiligen Outperformance je nach Region erheblich – die Spanne reicht von 1,2 bis 4,1 Prozentpunkten. Allerdings wiesen fundamentale Ansätze mit Ausnahme der global investierenden Produkte stets die höchste Outperformance auf. Gleichgewichtete Konzepte entwickelten sich ebenfalls positiv, was den Erwartungen entspricht. Im starken Marktumfeld profitieren geringer kapitalisierte Unternehmen üblicherweise stärker als der Gesamtmarkt.
Dass in der Up-Phase Equal-Weighted-Produkte nicht in noch stärkerem Maße profitierten, mag daran liegen, dass viele der Equal-Weighted-Fonds Indizes abbilden, die ausschließlich Large Caps enthalten. Eine Gleichgewichtung sorgt damit zwar für eine höhere Allokation der geringer kapitalisierten Titel – dennoch handelt es sich hierbei ebenfalls um große Unternehmen und nicht um Small Caps.
Ein anderer Grund besteht darin, dass diese Produkte häufig nicht nur versuchen, die Size-Prämie zu vereinnahmen, sondern weitere Faktor-Exposures bestehen. Dennoch steht Smart Beta nicht automatisch für eine Outperformance in jeder Marktphase. Insbesondere Momentum-Strategien sind anfällig bei starken Schwankungen, wie die Ergebnisse gezeigt haben. Umgekehrt blieben risikogewichtete Ansätze in der Erholungsphase Mitte Februar bis Ende März hinter der Benchmark zurück.
Die hohe Spannbreite der Fondsperformances unterstreicht erneut, dass Investoren vor dem Investment in ein Produkt die zugrundeliegende Strategie genau prüfen sollten. Selbst vermeintlich ähnliche Produkte unterscheiden sich in ihrem Ansatz teils erheblich und verhalten sich in wechselnden Marktumfeldern entsprechend heterogen.