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BB African Opportunities Afrikanische Wirtschaft: Ägypten hui, Nigeria pfui

Das Drama um den Zerfall des Ölpreises geht weiter, weil sich die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) auf keine Fördermengensenkung einigen konnte.

Nigerias Aktienmarkt büßte im November 8 Prozent ein, nachdem er sich vorläufig erholt hatte. Denn es wurden zwischenzeitlich Hoffnungen auf eine Senkung der OPEC-Produktion laut und die Aktie von Dangote Cement erzielte vereinzelt heftige Kursausschläge. Dangote Cement schockte den Markt mit ihrem Preisnachlass von 40 Prozent zum vorherrschenden Marktpreis. Das führte zu einer beträchtlichen Korrektur innerhalb des Sektors. Die Preissenkung kam vor allem deshalb überraschend, weil Hersteller – Dangote Cement eingeschlossen – jegliche Fragen zu Überkapazitäten und überhöhten Preisniveaus noch vor kurzem als Hirngespinst abgetan hatten.

Der Wechselkurs des nigerianischen Naira zum US-Dollar durchbrach die Marke von 175:1. Die nigerianische Zentralbank wurde zwar für die Maßnahmen zur Währungsstabilisierung vielfach gelobt. Zu den Maßnahmen zählten unter anderem die Anhebung des offiziellen Referenzkurses des Naira zum US-Dollar von 155 auf 168, die Ausweitung des entsprechenden Handelsbandes von 3 Prozent auf 5 Prozent sowie eine Zinsanhebung um 1 Prozent. Das wird allerdings vermutlich nicht reichen. Der Markt für nicht lieferbare Devisentermingeschäfte ignoriert das neue Handelsband und deutet eher auf eine weitere Abwertung auf ein Niveau von 190-200 in den kommenden sechs Monaten hin.

Ägyptische Wirtschaft auf Erholungskurs

Der ägyptische Aktienindex EGX30 erholte sich im November von seinen Oktober-Verlusten und schloss 2,1 Prozent fester. Der von islamistischen Gruppierungen organisierte Protest am 28. November belastete den Markt kaum. Der Protest war ein unbedeutendes Ereignis – vor allem nach der Entscheidung des ägyptischen Strafgerichts, die Anklage gegen Mubarak fallen zu lassen. Die Wirtschaft befindet sich auf Erholungskurs mit Hinweisen auf einen Anstieg des BIP-Wachstums und der Touristenzahlen gegenüber dem Vorjahr um 6,8 Prozent beziehungsweise 70 Prozent im 3. Quartal 2014. Der Internationale Währungsfonds (IWF) lobte in einer Pressemitteilung zu seinen Artikel-IV-Konsultationen die Bemühungen der ägyptischen Regierung, die Wirtschaft zu reformieren und Investoren anzuziehen. Der Großteil der Bevölkerung hat zweifelsohne kein Interesse an politischem „Abenteurertum“.

Kenia profitierte weiterhin von seinem Status als Favorit in Subsahara-Afrika. Die Börse in Nairobi legte um 2,5 Prozent zu. Tunesiens Aktienmarkt kletterte um 1,4 Prozent infolge der erfolgreich durchgeführten, aber noch ergebnislosen Präsidentschaftswahlen. Der marokkanische Aktienmarkt litt unter dem Verkaufsdruck im Finanzsektor, was dem MOSEMDX einen Verlust von 3,8 Prozent bescherte.

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