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BB Medtech Medtronic wird größtes Medizintechnikunternehmen der Welt

Stefan Blum, Portfoliomanager des BB Medtech
Stefan Blum, Portfoliomanager des BB Medtech
Im Januar wurden die Aktienmärkte maßgeblich von starken Wechselkursschwankungen beeinflusst. Die Abwertung des Euros gegenüber dem US-Dollar von -6,7 Prozent und gegenüber dem Schweizer Franken von -13,6 Prozent verursachte erhebliche Performanceunterschiede.

Dank dem hohen Anteil von US-Medizintechnikunternehmen konnten die im Euro-Raum domizilierten Investoren von der US-Dollarstärke profitieren. Während sich die US-Medizintechnikaktien in Lokalwährung im Januar seitwärts bewegten, schloss der Medizintechnikmarkt (MSCI Healthcare Equipment & Supplies) in Euro mit 6,8 Prozent im Plus. Schweizer Investoren verzeichneten starke Werteinbußen, nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Euro-Mindestkurs ausgesetzt hatte.

Medtronic wird weltweit größtes Medizintechnikunternehmen

Die Berichterstattung der 4.-Quartals-Ergebnisse ist bereits angelaufen und viele Unternehmen haben ihren Ausblick für das Geschäftsjahr 2015 publiziert. Die 4.-Quartals-Ergebnisse sind gut ausgefallen und auch die Aussichten für das Geschäftsjahr 2015 sind positiv. Die meisten Unternehmen rechnen mit einer weiteren Wachstumsbeschleunigung der Absatzmärkte und einem überdurchschnittlichen Gewinnanstieg. Höhepunkt im Januar war der Abschluss der Übernahme von Covidien (+4,3 Prozent) durch Medtronic (-1,1 Prozent). Medtronic verzeichnet nun eine Marktkapitalisierung von über 100 Milliarden US-Dollar und ist das größte Medizintechnikunternehmen der Welt. Das Investmentprofil hat nochmals an Attraktivität gewonnen und ist dank stabilem Umsatz- und Gewinnwachstum sowie hoher Free-Cash-Flow- und Dividendenrenditen nun auch attraktiv für nicht spezialisierte institutionelle Anleger.

M&A-Aktivitäten wichtiger Werttreiber für Aktienkurse der Medizintechnikunternehmen

Der Medizintechniksektor dürfte auch 2015 von den starken Fundamentalfaktoren positiv beeinflusst werden. Wir rechnen mit einer weiteren Wachstumsbeschleunigung, getrieben von Produkteinführungen und steigenden Patientenzahlen verbunden mit einem überdurchschnittlichen Gewinnwachstum. Gute US-Wirtschaftszahlen unterstützen unsere Einschätzung, dass die elektiven Eingriffe einen signifikanten Anstieg erfahren dürften. Auch Mergers & Acquisitions (M&A-Aktivitäten) sehen wir weiterhin als wichtigen Werttreiber für die Aktienkurse der Medizintechnikunternehmen. Die Marktstrukturen müssen sich weiter an die Herausforderungen der Industrialisierung des Gesundheitswesens anpassen. Im Jahr 2015 erwarten wir wieder vermehrt M&A-Aktivitäten im Segment der kleineren und mittleren Unternehmen.

Der Medizintechniksektor war lange Zeit ein unentdeckter Outperformer, ist aber trotz der mehrjährigen Outperformance noch immer untervertreten in den Portfolios der institutionellen Anleger. Bestens geeignet sind Medizintechnikaktien auch für Investoren mit einer konservativen Einschätzung der Aktienmärkte. Denn der Medizintechniksektor neigt dank seiner defensiven Qualitäten in einem schwierigen Marktumfeld zur Outperformance.

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