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Peacock-Gründer über seinen Long/Short-Fonds „Günstige Papiere sind in Deutschland mittlerweile Mangelware“

Peacock-Gründer Marc Siebel
Peacock-Gründer Marc Siebel

DAS INVESTMENT.com:. Was unterscheidet den Peacock European Alpha Builder von anderen marktneutralen Produkten?

Marc Siebel: Wir beschränken uns auf reines Stock-Picking, auch auf der Short Seite liegt da der Fokus. Wir setzen keine Overlay-Strategien ein.

Warum nicht?

Siebel: Overlay-Strategien waren einer der Hauptgründe, warum viele Fonds im turbulenten Jahr 2016 ins Minus rutschten. Die meisten Fondsmanager haben entweder ihre AKtienquoten zum falschen Zeitpunkt variiert oder sind Sektorwetten eingegangen. Die Vergangenheit zeigt, dass man mit dem Versuch des Timings auf bestimmte Branchen oder Stile meist scheitert. Gerade in Zeiten, wo die Sektorrotation unerwartet schnell eintritt, kostet dies das meiste Geld.

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Was war die beste Entscheidung, die Sie 2016 getroffen haben?

Siebel: Da könnte ich drei Entscheidungen nennen. Zum Einen zahlte sich die Short-Position in der Aktie des britischen Satellitenbetreibers, Avanti Communications, aus. Der Beitrag dieser Short-Position für die Fondsperformance 2016 lag bei 1,04 Prozent. Die Aktie verlor aufgrund der Expansionsgier des Management und den damit verbundenen Finanzierungsproblemenseit Anfang 2016 bis zum 8. Juli 2016, an dem wir die Position schlossen, über 80 Prozent.

Die beste Entscheidung auf der Long-Seite war das norwegische Fischzuchtunternehmen Austevoll Seafood. Der Kurs der Aktie stieg um knapp 70 Prozent; der Beitrag für die Jahresperformance des Fonds liegt bei 0,81 Prozent.

Auch unsere Kernposition im portugiesischen Weltmarktführer für Weinkorken, Corticeira Amorim, deren Produktion wir vor Ort besuchten und das Management trafen, hat sich gelohnt. Die Aktie legte um 50 Prozent zu und brachte dem Fonds damit 0,76 Prozent ein.

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