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Pensionsfonds klagt an Großbanken sollen Referenzsatz manipuliert haben

US-Bezirksrichter Jesse Furman in Manhattan wies am Montag den Antrag der Banken auf Abweisung von Klagen wegen Wettbewerbsverstoßes ab. Darin wird den Institutionen zur Last gelegt, sie hätten die Festlegung des ISDAfix untereinander abgestimmt, wovon Finanzinstrumente im Billionenwert betroffen gewesen seien. Basierend auf dem Satz werden die Preise für Zinsswapgeschäfte, Gewerbehypotheken und andere Wertpapiere festgelegt.

Ein Pensionsfonds aus Alaska und andere Investoren hätten „plausible Behauptungen“ angestellt, dass „ein Komplott der Angeklagten besteht“, erklärte Furman in seinem 36 Seiten umfassenden Beschluss. Er ließ zu, dass kartellrechtlichen Ansprüche und der Vorwurf der Vertragsverletzung in einem Prozess verhandelt werden dürften, verwarf allerdings andere Klagen.

Seit dem Jahr 2009 nutzen die Banken elektronische Chaträume und andere private Kommunikationsmittel, um den ISDAfix-Satz festzulegen, und reichen in der Regel identische Preisnotierungen ein, wie aus der Klage der Investoren hervorgeht. Sie fordern Milliarden für Verluste, die ihnen dadurch verursacht worden seien.

Als Angeklagte wurden von den Investoren auch Citigroup, Deutsche Bank, BNP Paribas, HSBC Holdings, Royal Bank of Scotland Group, Credit Suisse, UBS, Goldman Sachs, Nomura Holdings, Wells Fargo und JPMorgan Chase genannt, ebenso wie ICAP.

Bill Halldin, ein Sprecher der Bank of America, und Kerrie Cohen, eine Barclays-Sprecherin, lehnten einen Kommentar zu dem Entscheid ab. Vertreter von RBS und JPMorgan reagierten nicht auf eine Bitte um Stellungnahme. Sprecher der anderen Banken und bei ICAP wollten sich nicht äußern.

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