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Performance, Risikokennzahlen & Co. Wie Versicherer Fonds für ihre Fondspolicen auswählen

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1. Die K.-o.-Kriterien
Ein paar regulatorische Vorgaben gibt es. Dazu gehören etwa börsentägliche Handelbarkeit und Ucits-Konformität. Und weitere kommen noch dazu. „Wir überarbeiten unseren Fondsauswahlprozess gerade grundlegend“, sagt Klapper. Grund sind die neuen gesetzlichen Vorgaben durch Solvency II, das Altersvorsorgezertifizierungsgesetz und die PRIIP-Verordnung. „Die neuen Regularien sind so umfassend, dass sie den Auswahlprozess viel komplexer machen.“ So dürften Versicherer bei staatlich geförderten Altersvorsorgeprodukten künftig zum Beispiel keine Fonds mehr anbieten, die eine Performance-Fee enthalten.

Aber es gibt noch weitere Faktoren, die zum Ausschluss führen. Ein zu kleines Fondsvolumen zum Beispiel. Axa und Zurich verlangen eine Mindestgröße von 50 Millionen Euro. Die Basler ist großzügiger und legt die Schwelle bei mindestens 10 Millionen Euro fest. Tendenziell sortiert das Perlen von Fonds-Boutiquen aus. Dass die Versicherer auf die Größe schauen, hat aber einen Grund. Klapper: „Wir müssen uns sicher sein, dass der Fonds auch in 30 Jahren noch existiert.“

Mindestalter und Rating gefordert

Auch ein Mindestalter müssen die Fonds in der Regel haben. Etabliert haben sich drei Jahre. Basler und HDI handhaben das zum Beispiel so. Die Axa ist strenger und verlangt einen Track Rekord von mindestens fünf Jahren.
Weiteres Muss-Kriterium für viele Versicherer ist ein Rating. „Sie unterstützen eine objektivierbare Verfahrensweise und untermauern die Unabhängigkeit des Auswahlprozesses“, so Wolf. HDI will mindestens drei Sterne von Morningstar oder ein C von Feri sehen, Axa gibt nur Fonds den Zuschlag, die vier oder fünf Sterne bei Morningstar bekommen.