Performance-Schub im Herbst, stark wachsendes Volumen Fonds-Klassiker im Check-Up: DB Platinum IV Platow
2. Die aktuelle Positionierung
Größte Position ist derzeit mit 7,4 Prozent der schwäbische IT-Dienstleister GFT Technologies. Frank spricht von einem besonders spektakulärem Fall: „Ich habe die Aktie erstmals im August 2013 zu Kursen von knapp 5 Euro gekauft. Inzwischen notiert das Papier über 31 Euro und ist in den Tec-Dax aufgestiegen.“ Weitere Erfolgsgeschichten aus dem IT-Sektor sind All for One Steeb, die im letzten Quartal 2015 um mehr als 30 Prozent zulegten, Cenit und USU Software. Überhaupt bilden IT-und Softwaretitel den größten Branchenblock, noch vor der Konsum und Automobilbranche.
Abseits des IT-Bereiches überzeugten jüngst die eingegangenen Positionen in den Gabelstapler-und Lagertechnik-Produzenten Kion oder den Fahrzeugwaschanlagen-Hersteller Washtec mit Kursgewinnen allein im November um je 15 Prozent. Weitere Erfolgsgeschichten sind Kuka oder der Tierfutter-Versandhändler Zooplus.
Als wichtig erachtet es Frank unter anderem auch, die eigene Einschätzung immer wieder kritisch zu hinterfragen und rechtzeitig aus Erfolgsaktien auszusteigen. So hat das Portfolio stark von den streckenweise sehr ausgeprägten Aufwärtsphasen bei Delticom oder Gerry Weber profitiert, die beträchtlichen Verluste in jüngster Zeit aber komplett ausgespart.
Das Fondsvolumen hat sich aufgrund der Wertsteigerungen und Mittelzuflüsse in den vergangenen zwölf Monaten von 60 Millionen Euro auf nun 115 Millionen Euro fast verdoppelt.
3. Drei Fragen an Christoph Frank
DER FONDS: Das Jahr 2015 war in der Summe ein gutes Jahr für die deutschen Börsenbarometer. Besonders Nebenwerte konnten zweistellig wachsen. Finden sie jetzt noch günstige Aktien?
Christoph Frank: Ja, es gibt immer noch Titel, die günstig genug sind, aber es werden im siebten Jahr der Hausse natürlich tendenziell immer weniger. Richtige Schnäppchen gibt es kaum noch. Solange die Wachstumsaussichten der Unternehmen stimmen, stört mich das allerdings nicht besonders. Unsere Kandidatenliste ist derzeit fast genauso lang wie vor fünf Jahren.
Die erste Woche im neuen Jahr begann anders als von vielen Marktteilnehmern erwartet mit kräftigen Kursrückschlägen. Rechnen Sie mit wieder steigenden Notierungen in nächster Zeit?
Ja, zumindest bei europäischen Aktien. Es fehlen schlicht die Anlagealternativen. Lediglich US-Aktien sind mir im Schnitt zu teuer, aber auch hier lassen sich durch Stockpicking noch aussichtsreiche Einzeltitel herausfischen. Die Kursverluste an den Aktienmärkten zu Jahresbeginn unterstreichen allerdings, wie wichtig es ist, auf eine bewährte Anlagestrategie zurückgreifen zu können und diese auch konsequent umzusetzen. Erfahrung und Sorgfalt werden sich auch 2016 auszahlen.
Der Platinum IV Platow besteht zu einem Großteil aus Nebenwerten und hat mittlerweile ein Volumen von 115 Millionen Euro. Bei welchem Volumen stoßen Sie an Ihre Grenzen, so dass Sie über eine Schließung nachdenken würden?
Der zugrunde liegende Investmentansatz ist auch mit 200 Millionen Euro noch durchführbar. Lediglich im Detail gibt es einige Aspekte zu beachten, die vor ein paar Jahren bei einem Fondsvolumen von 20 Millionen Euro noch keine Rolle gespielt haben. Momentan sehe ich kein grundsätzliches Problem.
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