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Peter E. Huber „Langfristiges Kurspotenzial der Aktienmärkte noch lange nicht ausgeschöpft“

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Kurz- und mittelfristige Prognosen unzuverlässig

Leider wissen wir auch nicht, ob der Dax am Jahresende 20 Prozent höher oder tiefer notiert. Beides ist möglich. Kurz- und mittelfristige Börsenprognosen haben sich als äußerst unzuverlässig erwiesen, sodass wir komplett auf sie verzichten.

Anders sieht es allerdings bei längerfristigen Zeiträumen aus. Hier sind die Kurspotenziale anhand des Shiller-KGV als ertragsorientierte Größe und anhand des Kurs/Buchwert-Verhältnisses als Substanzwert relativ zuverlässig zu bestimmen.

So haben wir bereits in der Star-Invest-Ausgabe vom März 2014 („Lassen sich Börsenkurse vorausberechnen?) folgende Szenarioanalyse für den Dax-Verlauf bis 2028 veröffentlicht:

Der deutsche Aktienmarkt wurde zum 31.01.2014 mit einem CAPE von 17,3 bewertet. Abgebildet sind die durchschnittlichen Folgerenditen über 1 bis 15 Jahre, welche weltweit auf vergleichbare CAPE-Bewertungen folgten. Es wurde eine Inflation von 1Prozent sowie eine Wiederanlage von Dividenden unterstellt. StarCapital per 31.05.2017

Daraus lassen sich zwei Feststellungen treffen:

  1. In den letzten drei Jahren mäanderte der Dax mit erstaunlicher Präzision um den von uns vorgezeichneten Mittelwert (rote Linie).
  2. Das langfristige Kurspotenzial (Dax von 27.000 Punkten im Jahr 2028) ist noch lange nicht ausgeschöpft.

Anleger sollten sich daher nicht verunsichern lassen und weiter eine konstruktive Haltung zu Aktien einnehmen. Insbesondere Rückschläge – wie wir sie auch in den letzten drei Jahren verzeichnen konnten – sollten zum Aufbau von weiteren Positionen genutzt werden.

Wir gehen davon aus, dass Überraschungen eher nach oben zu erwarten sind. Die Kursindices europäischer und japanischer Aktien beispielsweise laufen jetzt zum vierten Mal starke historische Widerstände an. Es würde uns nicht wundern, wenn diese in den nächsten Monaten überwunden werden und damit erhebliches neues Kurspotenzial freigesetzt wird.

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